"Die Technologie hat großes Zukunftspotenzial und wird sicher in den kommenden Jahren ein immer bedeutenderes Thema", urteilt IT-Fachmann Ludger Schmidt die Zukunft der Virtual-Reality-Brillen. Der Universitätsprofessor leitet in Kassel das Fachgebiet Mensch-Maschine-Systemtechnik. Die Virtuelle Realität ist eine computergestützte Simulation einer realen Umgebung mit Bild (3D) und oft auch mit Ton. Abbildungen davon können zum Beispiel auch in spezielle Brillen übertragen werden.
Die Anwendungsmöglichkeiten sind Schmidt zufolge vielfältig. Handwerker können damit grundlegende Handgriffe virtuell üben und auch Fachkräfte im Produktionsbereich angelernt werden. Auch bei der Deutschen Bahn werden VR-Brillen eingesetzt. In den Trainingszentren des Unternehmens spielen sie eine wachsende Rolle. Das Üben mit VR-Technik kommt nach Bahn-Angaben für einige Berufe infrage, etwa für Fahrdienstleiter, Wagenmeister, Triebfahrzeugführer und Elektroniker der Betriebstechnik.
Bis Mitte Februar 2020 sollen bundesweit 14 Standorte mit mobiler VR-Technik in Bahn-Trainingszentren ausgestattet werden, wie ein Projekt-Manager des bundeseigenen Konzerns in Frankfurt sagte. 2020 sollen einige hundert Mitarbeiter bundesweit mit VR-Szenarien trainiert werden, hieß es in Berlin. (dpa/rw)