Noch kann keine Rede davon sein, dass Virtualisierung sich durchgesetzt habe - die Analysten von Aberdeen peitschen die Diskussion trotzdem schon in die nächste Runde. Ihre These: In absehbarer Zukunft steht die Virtualisierung von mobilen Handhelds und Wireless LAN (WLAN) an.
Die Analysten haben sich verschiedene Studien aus dem ablaufenden Jahr angesehen und ziehen das Fazit, Virtualisierung habe sich zu einem essenziellen Bestandteil der IT-Infrastruktur-Strategie entwickelt. Ob Desktop, Server oder Storage - glaubt man Aberdeen, hat sich Virtualisierung etabliert. Allerdings sind Unternehmen erst dabei, ihre Pläne umzusetzen, so dass der Durchdringungsgrad noch niedrig ist.
Im nächsten Schritt wird Virtualisierung die mobile Welt erreichen, so Aberdeen. So verspreche zum Beispiel der Anbieter Meru, Performance und Verlässlichkeit von WLAN per Virtualisierungs-Technologie auf das Niveau verkabelter Geräte zu heben - und das zu geringeren Kosten.
Bei Mobiltelefonen präsentiert sich der Anbieter VMware als Vorreiter für Virtualisierung. Das Unternehmen hat erst im November Lösungen auf den Markt gebracht. Weil in Krisenzeiten überall nach Kostensenkung bei gleichzeitiger Steigerung der Performance gerufen wird, rechnet Aberdeen beiden neuen Technologien gute Chancen aus.
Im Rahmen dieser Überlegungen bringen die Analysten noch einmal die Treiber für Virtualisierung ins Gespräch. Ganz oben rangiert mit 45 Prozent der Nennungen die Reduktion von Betriebskosten vor Hardware-Konsolidierung (35 Prozent) und Steigerung der Infrastruktur-Effizienz (30 Prozent).
Mehr als jeder Vierte (27 Prozent) verspricht sich außerdem, seine Infrastruktur besser managen zu können. 15 Prozent erwarten, dass die Verfügbarkeit der Anwendungen steigt. Befragt wurden Entscheider aus 173 Unternehmen.
Virtualisierung von WLAN und mobilen Endgeräten
Aberdeen führt die Thesen zur Virtualisierung von WLAN und mobilen Endgeräten in dem Papier "Beyond the fence: Virtualization goes mobile" aus.