Bei der Virtualisierung geht es laut Gartner nicht länger nur um Server- und Speicher-Konsolidierung und um Kostensenkung. Schon alleine die Aussicht auf Server-Kapazitäten, die sich an die unvorhersehbare Arbeitsbelastung problemlos anpassen können, erscheint allzu verlockend.
Ein Faktor, der zum Durchbruch führen könnte: Voraussichtlich Ende kommenden Jahres wird die Kontroll-Technologie für virtuelle Geräte so gut wie umsonst erhältlich sein. Die Hersteller von Hardware werden die Server darauf eingestellt haben, die Software-Zulieferer programmieren die Betriebssysteme darauf hin.
Diese Entwicklung zeitigt schon Folgen - etwa auf dem weltweiten Server-Markt. "Jeder virtuelle Server nimmt potenziell einen physischen Server vom Markt", sagt Gartner-Analyst Thomas Bittman. Alleine im vergangenen Jahr sei der x86-Server-Markt um vier Prozent geschrumpft - ein Trend, der sich verstärken dürfte.
Virtualisierung auf dem Client führt laut Gartner zu nicht weniger als einem Paradigmen-Wechsel des Computer-Managements in den Unternehmen.
Jede virtualisierte Schicht kann für sich bearbeitet und beispielsweise einem bestimmten Mitarbeiter zugeordnet werden. Möglich werden dadurch alternative Liefermodelle für Dienstleistungen. Eigene Laptops der Mitarbeiter können flexibler und sicherer zum Einsatz kommen.
Automatisierung ist der Schlüssel
Wer von den Verheißungen profitieren will, muss sich zunächst aber selbst anstrengen: "Zuallererst ist Virtualisierung ohne gutes Management gefährlicher als keine Virtualisierung", sagt Bittman. Viele Firmen hinken in Sachen IT-Infrastruktur noch hinterher - und deshalb birgt der Virtualisierungstrend auch erhebliche Gefahren in sich. Automatisierung ist der Schlüssel zum Erfolg.
Gartner empfiehlt den Firmen, eine Vision für ihre eigene IT-Infrastruktur zu entwickeln und eine Route für den Weg dorthin zu erstellen. Nur so könnten sie in turbulenten Zeiten Herr der Lage bleiben.