"In anderen Unternehmen ist das wahrscheinlich schon Standard", vermutet Roland Theis von dem Projekt, das er kürzlich auf der neu geschaffenen Website 10Projects.de einstellte. Theis ist IT-Leiter bei der Mülheimer Verkehrsgesellschaft (MVG). Die MVG betreibt Straßen-, Stadtbahnen und Omnibuslinien im Auftrag der Stadt Mülheim an der Ruhr.
Gerade hat Theis den Bedarf für sein VMWare-Projekt formuliert und die Anfrage an die Anbieter geschickt. Binnen einer Woche, so hofft er, wird er die Antworten haben, kann eine Auswahl treffen und Ende Oktober mit dem Vorhaben beginnen. Bis Ende des Jahres soll alles in trockenen Tüchern sein.
Um den Wunsch nach einer höheren Verfügbarkeit zu erfüllen, wollen Theis und sein Team ihre ESX-Server mit der Management-Software Virtual Center bestücken. Möglich ist dies aber nur, wenn die Maschinen von derzeit VM Ware 3.5 auf VM Ware Enterprise gehoben werden. Was bislang nur zeitaufwändig möglich war, soll dann mit Virtual Center automatisiert laufen. Die Software überwacht unter anderem die Leistung der physischen und virtuellen Server. Sie optimiert die Ressourcen und ermöglicht eine hohe Verfügbarkeit für die Anwendungen auf den virtuellen Maschinen.
So viel zum einen Teil. Die zweite Aufgabe, die mit dem Projekt zusammenhängt, ist das Speichernetz. Die MVG nutzt ein SAN. Hier will der IT-Leiter ebenfalls die Verfügbarkeit erhöhen und zwar für den Fall der Fälle.
Setzt der Speicher aus, so ist dieses Problem derzeit so gelöst, dass eine neue Hardware zur Verfügung gestellt wird und die Daten manuell hochgespielt werden. Das kostet Zeit. In Zukunft möchte Theis dies über ein zweites gespiegeltes SAN absichern. Dieses über SAN Melody gesteuerte System soll dafür sorgen, dass ein Totalausfall zu keinerlei Unterbrechungen mehr führt.
Wer hat Erfahrungen mit solch einem Vorhaben, oder wer möchte wissen, wie die IT das Projekt bei der MVG angegangen ist?
Wenigstens eine halbe Stunde
"Ich hoffe, dass sich auf der Projektseite die Möglichkeit zu regelmäßigen Diskussionen ergibt", sagt er. Im Gegensatz zu den üblichen Arbeitsgruppen, die sich ein- oder zweimal im Jahr treffen, habe man hier eine Chance, sich öfter mit anderen IT-Managern auszutauschen - "und wenn es nur mal für eine halbe Stunde ist", meint Theis.
Denn es geht ihm wie vielen seiner Kollegen - viel Zeit hat er eigentlich nicht. Schließlich sind da noch andere Projekte wie der SAP PM-Rollout oder der Wechsel des Rechenzentrums…. Aber davon wird er der Community vielleicht in ein paar Monaten berichten.