Entsprechende Vorgaben wolle der CDU-Politiker den gesetzlichen Krankenkassen noch diesen Monat machen, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Montag). "Versicherte sollen auch auf Tablets und Smartphones auf ihre elektronische Patientenakte zugreifen können. Das ist nicht das Ende der elektronischen Gesundheitskarte, aber eine zusätzliche, patientenfreundliche Option", sagte Spahn der Zeitung.
Nach jahrelangem Gezerre um zusätzliche Funktionen der elektronischen Gesundheitskarte will die Bundesregierung bei der Digitalisierung vorankommen. Im Koalitionsvertrag ist vereinbart, bis 2021 eine elektronische Patientenakte einzuführen.
Der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkassen (GKV) begrüßte das Vorhaben: "Wir freuen uns über den Rückenwind bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens", sagte GKV-Sprecher Florian Lanz der Deutschen Presse-Agentur. Das Smartphone spiele in der digitalen Kommunikation eine zentrale Rolle. Das Gesundheitswesen müsse gemeinsam mit der Politik schneller als bisher auf den digitalen Fortschritt reagieren. "Jeder Versicherte muss Herr über seine eigenen Daten sein und diese unkompliziert über seinen eigenen Computer oder sein Smartphone lesen können."
Spahn will dem Zeitungsbericht zufolge auch die Zugänge und Authentifizierungsverfahren für die elektronische Patientenakte erweitern: Der Versicherte selbst soll wie beim Online-Banking mit PIN und TAN einfacheren Zugriff auf seine Daten bekommen. Bislang ist es strittig, ob die Daten auf Wunsch der Versicherten überhaupt elektronisch übermittelt werden dürfen. Das wolle Spahn nun ändern. (dpa/rs)