Vodafone verkauft deutlich mehr Gigabit-Internetverträge als noch vor einem Jahr. Das berichtet das Unternehmen zusammen mit seinen aktuellen Halbjahreszahlen. 40 Prozent der Kabel-Neukunden entscheiden sich inzwischen dafür. Vor einem Jahr lag der Wert noch bei 31 Prozent. Im Umkehrschluss heißt das aber auch: Noch immer entscheiden sich mehr als die Hälfte der Neukunden nicht für den an ihrem Anschluss möglichen Tarif mit der größten Bandbreite. Stattdessen greifen sie zu billigeren Verträge, die nicht so schnell sind, wie die stark beworbenen Gigabit-Verbindungen.
Vodafone nutzt beim schnellen Festnetz-Internet TV-Kabel, die mit Docsis 3.1 technisch aufgerüstet wurden. Die Deutsche Telekom und Firmen wie die Deutsche Glasfaser setzen hingegen auf reine Glasfaser-Anschlüsse - also Verbindungen mit Glasfaser bis in die Wohnung(FTTH) oder zumindest bis in den Keller (FTTB).
Nach Schätzung des Branchenverbandes VATM gibt es am Jahresende 31,4 Millionen Haushalte in Deutschland, in denen gigabitfähige Festnetzanschlüsse bereitliegen. Ihr Gigabit-Nutzungsanteil ist zwar noch gering, aus Sicht von Branchenexperten wird die Nachfrage aber langfristig deutlich steigen - auch wegen des höheren Datenbedarfs im Alltag.
Das Vodafone-Geschäftsjahr beginnt im April. Im zurückliegenden Halbjahreszeitraum 2021/22 stieg der Service-Umsatz im Mobilfunk und im Festnetz in Deutschland zusammengerechnet um 1,2 Prozent auf 5,8 Milliarden Euro. Das bereinigte Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen nach Leasingkosten (Ebitda AL) kletterte um 7,7 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro. Angaben zum Nettogewinn wurden wie üblich nicht gemacht. Vodafone Deutschland hat rund 16.000 Beschäftigte, davon sind 5.000 an der Firmenzentrale in Düsseldorf tätig. (dpa/pma)