Mit 36 Prozent gibt mehr als jeder dritte befragte VoIP-Serviceprovider an, erst durch Kundenbeschwerden auf Fehler aufmerksam zu werden. Immerhin 22 Prozent nutzen ein Netzwerk-Monitoring-System, weitere 20 Prozent haben ein spezifisches VoIP-Application-Monitoring-System implementiert.
Jessy F. Cavazos, Manager im Kommunikationstestprogramm bei Frost & Sullivan, findet für dieses Ergebnis deutliche Worte: „Auf Beschwerden von Kunden über die Service-Qualität zu warten, ist eindeutig kein nachhaltiges Arbeitsprinzip für Anbieter von VoIP-Diensten.“ Prognose des Beraters: Um sich zu etablieren, werden die Anbieter den Übergang von der Einführung des Dienstes bis zum täglichen Einsatz überwachen, um Schwachstellen aufzuspüren und verbessern zu können. Cavazos erwartet in diesem Bereich Wachstum.
Belastungsgrenzen erreicht
Als größtes Problemfeld beim Einsatz von VoIP gilt der Medienbereich, konkret: die Audioqualität der Anrufe. Die Befragten zeigen sich in diesem Punkt pessimistisch: Sie gehen davon aus, dass das auch in den nächsten zwei Jahren nicht wirklich in den Griff zu kriegen ist.
Zuversichtlicher sind sie in Sachen Signalqualität: Effizienz, Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit von Verbindungen werden sich laut den Studienteilnehmern in den kommenden zwei Jahren verbessern.
Laut der Studie gehen die derzeitigen Schwierigkeiten darauf zurück, dass VoIP-Anbieter wegen des starken Kundenzuwachses an ihre Belastungsgrenzen stoßen.
Der Hersteller von Software für das Monitoring von Web-, VoIP- und Call-Center-Applikationen Empirix hat für die Studie mit 148 VoIP-Service-Anbietern gesprochen.