Die zunehmende Akzeptanz von Voice over IP (VoIP)-Lösungen in amerikanischen und europäischen Unternehmen wird der Technik im kommenden Jahr einen Boom bescheren, so die Analysten. Die Kontinente fragen die Technologie am Stärksten nach und halten im weltweiten Vergleich zusammen mehr als die Hälfte am Markt. Außerdem treibt der Wirtschaftsboom in China die Erlöse nach oben.
Juniper Research rechnet aus, dass die Umsätze mit VoIP-Lösungen 2007 einen Betrag von rund fünfeinhalb Milliarden Dollar erreichen. Davon entfallen drei Milliarden auf Amerika und Europa.
Danach allerdings werden die Erlöse jährlich Stück um Stück zurückgehen und 2010 unterhalb der Drei-Milliarden-Dollar-Grenze bleiben.
Die Billigheimer wollen mitreden
Die Analysten führen das nicht nur auf ein Nachlassen des Investitionsschubs zurück, sondern auch auf die wachsende Zahl an Billig-Anbietern aus China und Indien. Der Markt wird sich konsolidieren. Während Big Player wie Cisco oder Juniper Networks überleben dürften, werden einige Anbieter verschwinden.
Die Studie bescheinigt VoIP, in den vergangenen Jahren insgesamt erheblich gereift zu sein. Nichtsdestoweniger dauerten einige Probleme an: Noch immer haben CIOs Bedenken wegen der Sicherheit, außerdem ist das Thema VoIP-Spam noch nicht ausreichend untersucht. Und nach wie vor gibt es Klagen über unzureichende Sprachqualität.
Firmen, die VoIP nutzen, empfiehlt Juniper Research, auf folgende Punkte zu achten:
Das Implementieren bringt Veränderungen im Unternehmen mit sich, die gegebenenfalls nur durch ein umfassendes Change Management bewältigt werden können.
Um das Potenzial von VoIP voll ausschöpfen zu können, muss die technische Infrastruktur stimmen.
Im Vorfeld ist zu entscheiden, ob eigene VoIP-Lösungen entwickelt oder ob outgesourct werden soll.
Die Studie "Global VoIP: Business & Enterprise Markets 2006-2010" wurde von dem Juniper Research-Analysten Barry Butler erstellt.