Ausbildung an der "Fakultät 73"

Volkswagen steckte über 50 Millionen Euro in Software-Fakultät

25.02.2020
Für den Aufbau und die ersten Ausbildungsgruppen der konzerneigenen Software-Fakultät hat der Vorstand bei Volkswagen inzwischen mehr als 50 Millionen Euro freigegeben.
Bis 2025 will der VW-Konzern über eigene Fachleute, Firmenübernahmen und Neueinstellungen mehr als 10.000 IT-Experten beschäftigen. Einige davon sollen selbst ausgebildet werden.
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Anfang März geht der zweite Jahrgang an den Start, weitere 100 Teilnehmer beginnen dann mit dem Programm. Die erste Gruppe an der "Fakultät 73" hatte die Schulungen vor einem Jahr aufgenommen, im September dieses Jahres kommt eine dritte hinzu.

Insgesamt 60 Prozent der Investitionssumme fließen nach VW-Angaben in die Gehälter der Teilnehmer. Die "Fakultät 73" ist ein Baustein der Strategie von VW, deutlich mehr Software und Elektronik-Anwendungen als bisher selbst herzustellen, statt diese von außen zuzukaufen. So soll die hohe Abhängigkeit von den US-IT-Riesen verringert werden.

Kooperation mit Microsoft

Andererseits kooperiert Volkswagen unter anderem mit Microsoft, auch an der Software-Fakultät. Der US-Konzern wird dort ein digitales Trainingsprogramm anbieten. Mitarbeiter von Microsoft und VW sowie Studenten und Vertreter von Start-ups sollen außerdem bei einem "Thinkathon" Konzepte entwickeln, wie mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz der Ausstoß von Kohlendioxid reduziert werden kann.

Die Ausbildung an der "Fakultät 73" dauert zwei Jahre. Nach Angaben von VW bewarben sich 1.500 Interessierte auf die 100 Plätze je Gruppe. Das Programm richtet sich nicht nur an formal qualifizierte Informatiker oder sonstige Experten. Auch Beschäftigte aus anderen Bereichen, die "Potenzial und Motivation" mitbringen, hätten Chancen. Bis 2025 will der VW-Konzern über eigene Fachleute, Firmenübernahmen und Neueinstellungen mehr als 10.000 IT-Experten beschäftigen. (dpa/rs)