5G-Testnetz mit Ericsson und Telia

Volvo experimentiert mit ferngesteuerten Baumaschinen

21.03.2019 von Manfred Bremmer
Ericsson, Volvo Construction Equipment (CE) und Telia haben Schwedens erstes 5G-Netzwerk für den industriellen Einsatz in Betrieb genommen. Der Fahrzeugbauer will die Mobilfunktechnik nutzen, um Lösungen für die Fernsteuerung von Baumaschinen sowie vollautomatische Lösungen weiterzuentwickeln.
Volvo CE will 5G unter anderem zur Fernsteuerung eines Radladers nutzen.
Foto: Volvo CE

Auch bei vollautomatischen Systemen ist zur Kontrolle immer wieder menschliches Eingreifen erforderlich. Die heutige Fernsteuerungstechnik hat allerdings eine Zeitverzögerung, die es schwierig macht, mit hoher Geschwindigkeit oder mit hoher Präzision zu steuern.

Dort kommt 5G ins Spiel: Mit extrem kurzen Reaktionszeiten, hoher Kapazität und einer hohen Erreichbarkeit eignet sich der neue Mobilfunkstandard ideal für Anwendungen wie die Fernsteuerung von schweren Maschinen in Echtzeit. "Die Automatisierung hat mehrere Ebenen und 5G ist ein wichtiger technischer Support, damit wir die Entwicklung in diesem Bereich vorantreiben können", erläutert Melker Jernberg, Präsident Volvo CE.

Das mit einer Testlizenz betriebene 5G-Netzwerk befindet sich in der Forschungs- und Entwicklungseinrichtung von Volvo CE in Eskilstuna, einer Gemeinde etwa 90 Kilometer westlich von Stockholm. Die dort unternommenen Versuche umfassen in erster Linie die Fernsteuerung eines konventionellen Radladers. Daneben werden Jernberg zufolge aber auch weitere Tests mit dem autonomen Konzept-Ladungsträger HX2 durchgeführt.

"Vernetzte Maschinen und autonome Lösungen sind die Zukunft. Sie können unseren Kunden eine effizientere Produktion, Logistik, mehr Flexibilität und sichereres Arbeiten ermöglichen. Durch die Minimierung der potenziellen Sicherheitsrisiken und Ausfallzeiten, die mit Sektoren wie dem Bergbau verbunden sind, können wir unserem Ziel von null Emissionen, null Unfällen und null ungeplanten Stillständen näher kommen. Es wird spannend sein zu sehen, wie weit 5G uns auf diesem Weg bringen kann", so Jernberg abschließend.