Im internationalen Vergleich zeigen sich deutsche Mittelständler vorbildlich: Gemessen am Gesamtvolumen aller Papierausdrucke gelten nur zehn bis 15 Prozent als überflüssig. Die Mitarbeiter kleiner Unternehmen (bis 49 Angestellte) produzieren dagegen 25 Prozent Altpapier.
In deutschen Behörden werden 17 Prozent aller ausgedruckten Dokumente dann doch nicht gebraucht.
Sparsame Spanier, verschwenderische Briten
Besonders sparsam zeigen sich Spanier: Nach ihren Angaben werden in privatwirtschaftlichen Unternehmen lediglich acht Prozent überflüssiger Dokumente ausgedruckt. In spanischen Behörden sind es angeblich nur sechs Prozent.
Am anderen Ende der Skala rangieren die Briten: Sie erklären, dass in ihren Unternehmen bis zu 51 Prozent Papiermüll entsteht. Britische Behörden kommen auf 18 Prozent.
Die Analysten haben noch einmal einen genaueren Blick auf Deutschland geworfen und das Altpapier nach Branchen sortiert. Demnach zeigen Ingenieure besonders wenig Bewusstsein in Sachen Ressourcenverschwendung: Vier von zehn ausgedruckten Dokumenten im Entwicklungs- und Ingenieurswesen sind überflüssig. Die Industrie geht dagegen mit gutem Beispiel voran: Nur zwölf Prozent des Papiers landet sofort im Abfalleimer.
Dazwischen liegen der Handel mit 34 und Finanzdienstleister mit 22 Prozent.
Papier verschwenden immer nur die Anderen
Ein weiteres Ergebnis der Studie: Das Wissen um die Ressourcenverschwendung ist hoch, die Eigenverantwortung nicht. So sagt mit 55 Prozent mehr als jeder Zweite, dass in seinem Unternehmen überflüssige und teure Ausdrucke entstehen – aber nur 27 Prozent geben zu, selbst unachtsam damit umzugehen.
Michael Lang von Lexmark Deutschland kommentiert: "Auch der Führungsebene in Unternehmen ist selten bewusst, dass sich die Kosten für überflüssige Drucke direkt im Unternehmensergebnis niederschlagen."
Das Marktforschungsinstitut Ipsos Global hat im Auftrag von Lexmark mit rund 2.800 Mitarbeitern aus Unternehmen und Behörden in Deutschland, England und Frankreich sowie Schweden, Italien und Spanien gesprochen.