RFID wird bisher vor allem im Sicherheits-Management (51 Prozent der Nennungen), in der Produktion (41 Prozent) und im Beschaffungs-Management (24 Prozent) eingesetzt. Fast jeder Zweite (45 Prozent) ist aber der Meinung, dass seine Firma in mindestens einem weiteren Bereich damit arbeiten könnte. Dabei werden vor allem Logistik und Lagerhaltung beziehungsweise Bestandsverwaltung genannt.
Dagegen stößt die Technologie bei Banken und Versicherungen auf wenig Sympathie. Nur 50 Prozent der Befragten aus diesen Branchen nennen Vorteile von RFID. Zum Vergleich: Unter den Logistikern sind 86 Prozent überzeugte RFID-Anhänger.
Jedem Zehnten ist RFID zu teuer
Die größten Bedenken in Sachen RFID äußern die Befragten rund um die Sicherheit (17 Prozent). Insbesondere der Datenschutz macht 37 Prozent der Studienteilnehmer Sorgen. Das sagten in einer vergleichbaren Befragung aus dem Jahr 2005 nur 29 Prozent. Aktuell hält jeder Achte die Technik für noch nicht ausgereift genug oder glaubt, sie sei nur im Nahbereich anzuwenden. Und jedem zehnten ist sie schlicht zu teuer.
Ein weiteres Ergebnis der Studie: Den einen großen Trend in der Informationstechnologie - ganz allgmeine betrachtet - gibt es nicht. Die größte Aufmerksamkeit zieht mit 16 Prozent der Nennungen das Thema Sicherheit auf sich, gefolgt von Mobilität und Outsourcing (je elf Prozent) sowie Netzwerke (neun Prozent). Immerhin jeder fünfte Studienteilnehmer gibt an, die IT sei so ausdifferenziert, dass es so etwas wie einen Mega-Trend überhaupt nicht gebe.
Ein anderes Bild zeigt sich auf die Frage nach den IT-Trends, die jeweils in den eigenen Unternehmen der Befragten anstehen. Ganz vorn liegt auch dabei die Sicherheit (18 Prozent). An zweiter Stelle werden von 14 Prozent Applikationen genannt, vor allem SAP-Anwendungen. Outsourcing kommt mit sieben Prozent der Nennungen nur auf Platz fünf.
Die Autoren der Studie wollten außerdem wissen, in welche Bereiche die Unternehmen im vergangenen halben Jahr investiert haben. Am häufigsten werden die Punkte Infrastruktur (18 Prozent) sowie Applikationen und Sicherheit (jeweils dreizehn Prozent) genannt. 14 Prozent geben an, überhaupt nicht investiert zu haben.
Der Sicherheit gilt die Hauptsorge – nach wie vor
Werden diese Ergebnisse der Vorjahres-Untersuchung gegenübergestellt, zeigen sich wenig Veränderungen: Die Top Drei Sicherheit, Mobilität und Outsourcing sind die alten geblieben. Weiter unten auf der Prioritätenliste hat es eine Verschiebung gegeben: Das Thema Konsolidierung/Standardisierung erreicht jetzt acht Prozent der Nennungen, während es im Vorjahr noch auf zwölf Prozent gekommen war.
Ein anderer Teil der Befragung befasst sich mit den Trends in der Telekommunikation. Dabei kristallisiert sich, anders als in der IT, ein deutliches Top-Thema heraus: Voice over IP (VoIP). Das gilt sowohl als allgemeiner Trend wie auch als Priorität im eigenen Unternehmen. Die Internet-Telefonie kommt auf 64 Prozent der Nennungen (2005: 67 Prozent), an zweiter Stelle stehen mit deutlichem Abstand mobile Anwendungen wie UMTS und WLAN (25 Prozent, im Vorjahr 27 Prozent).
Insbesondere Banken und Versicherungen stützen den Trend zu VoIP.
Das Institut für Marktforschung Leipzig hat im Auftrag des Telekomforums für die Studie "Meinungen zu Trends im TK-/IT-Markt" mehr als 300 Unternehmen aus den verschiedensten Branchen befragt. Vergleichbare Untersuchungen wurden bereits im Juni 2005 und im Dezember 2004 durchgeführt. In dem Forum sind nach eigenen Angaben mehr als 500 der umsatzstärksten Großkunden der Deutschen Telekom organisiert.