Social Media spielt mit schnellen und niederschwelligen Kontaktmöglichkeiten und einer ständigen Verfügbarkeit heute bereits bei der Bewerbersuche eine bedeutende Rolle. Digitale Netzwerke wie Facebook, Twitter, Instagram und vor allen Dingen Xing und Linkedin bieten effektive Möglichkeiten, mit einer Vielzahl an Personen in Verbindung zu treten und diese mit wenig Aufwand zu halten.
Auch wenn sich über die Bedeutung der sozialen Medien im Bewerbungsprozess eine verlässliche Aussage nur schwer treffen lässt, müssen aktuelle Trends und Entwicklungen konstant verfolgt werden, denn Geschwindigkeit ist Trumpf!
Zur Geschwindigkeit verpflichtet
Im Wettbewerb um Fachkräfte kann der Informations- und Zeitvorsprung, den die sozialen Medien bieten, der ausschlaggebende Faktor sein. Ein Beispiel: Ihr potenzieller Mitarbeiter ist nach dem Erstkontakt gerade auf dem Nachhauseweg und vielleicht noch nicht ganz von Ihrem Unternehmen und der angebotenen Stelle überzeugt? Mit Sicherheit ändert sich das, wenn Sie noch bevor er den Schlüssel in das Haustürschloss steckt eine positive E-Mail inklusive weiterführender Links in seinem E-Mail-Postfach platzieren.
Ein schöner Effekt, der zugleich bedeutet: Sie müssen schnell sein. Längst ist die Reaktionsgeschwindigkeit zu einem Qualitätskriterium geworden. Jede Reaktion zählt - und dies je schneller, desto besser.
Sich an das schnelle Tempo schnellstmöglich gewöhnen
Die Herausforderung dabei ist, sich an dieses immense Tempo zu gewöhnen. Musste man sich bei einem Printmedium vom Aufgeben der Anzeige bis zum Erscheinen noch zwei volle Tage in Geduld üben, treffen mit etwas Glück bei der Online-Veröffentlichung einer offenen Stelle binnen zwei Stunden bereits erste Rückmeldungen und Anfragen ein.
Das bedeutet wiederum, dass die Unternehmen ebenso schnell reagieren müssen. Die Zeit für eine schriftliche Antwort ist oft schon zu lang, geschweige denn nach einem passenden Termin zu suchen und auch hier wieder Tage warten oder verstreichen zu lassen. Schnell verlieren Bewerber da das Interesse. Exzellente Bewerber können in dieser Zeit schon bei einem Mitbewerber gelandet sein.
Personalauswahl muss heute schnell gehen. Ebenso schnell und ganz unkompliziert können dank der neuen Medien außerdem Zusatzinformationen eingeholt, Referenzen um den Erdball geschickt und ohne langwierige Terminsuche Videointerviews geführt und diese ebenfalls hausintern leicht verteilt werden.
Vorteile von Videointerviews
Sie sind auf der Suche nach Fachkräften, arbeiten international und suchen deshalb weltweit nach neuen Mitarbeitern für diverse Standorte? Dann stellt das Bewerbungsgespräch sowohl für Sie als auch für Ihre Kandidaten eine Herausforderung dar. Zeit und Geld sind die limitierenden Faktoren und oft genug auch der Machbarkeitsfaktor.
Warum nicht ein Videointerview anstelle eines Gesprächs im Besprechungsraum? Gerade bei großen geografischen Distanzen zwischen Unternehmen und Kandidat oder auch bei Terminengpässen bietet sich diese neue Art der Bewerbungsgesprächsführung direkt an. Sie kann zu einer festgelegten Zeit per Video oder zeitversetzt durch Aufnahme und Speicheroptionen durchgeführt werden. Die Vorteile dazu liegen auf der Hand:
Nicht alle Beteiligten müssen zur gleichen Zeit am gleichen Ort sein.
Kandidaten können zeitgleich an einem vereinbarten Termin über Video oder andere Funktionen interviewt werden.
Mehrere Mitarbeiter Ihres Unternehmens können sich in die Videokonferenz zuschalten.
Kandidaten können auch zeitversetzt online interviewt werden. Eine Videoaufzeichnung mit Ihren Fragen geht an den Bewerber, welcher wiederum mit einer Videoaufzeichnung auf Ihre Fragen antwortet.
Die Angebotspalette im dazugehörigen Softwarebereich wächst beständig. Neben den bekannten Möglichkeiten wie Skype, Livemeeting von Microsoft oder anderen Chat-Versionen sind nun auch verschiedene Anbieter wie beispielsweise viasto.de oder ventrevista.com mit dem Angebot von zeitversetzten Videointerviews am Markt.
Kandidaten können sich im jeweiligen Software-System anmelden und vom Unternehmen vordefinierte Interviewfragen via Smartphone oder PC beantworten. Das aufgezeichnete Video wird dann verschlüsselt auf eine Plattform hochgeladen. Zeit- und ortsunabhängig können sich die beteiligten Personen so ein Bild vom Bewerber machen.
Mehrere Personen - und hier besonders die Mitarbeiter aus den Fachabteilungen - können ohne großen Zeit- und Kostenaufwand in die Vorauswahl miteinbezogen werden und die gespeicherten Videos zu einer ihnen passenden Zeit ansehen.
Die Möglichkeit des Videointerviews ist ein Ergebnis der sich immer weiter entwickelnden Technik. Dennoch: Die Akzeptanz der neuen Möglichkeiten wird nicht in der gleichen Geschwindigkeit mitwachsen. Das bedeutet, dass nicht jede Zielgruppe mit einem Videointerview angesprochen werden kann. Ganz im Gegenteil kann es sogar abschreckend wirken und potenzielle Bewerber vergraulen. An erster Stelle steht demnach, wie so oft, die Zielgruppendefinition: Wen suche ich wo und wie?