Gleichzeitig zeigt sich Blessing zuversichtlich für das Wettrennen, bei dem die Autobauer mit ihrer traditionellen Branche auf die neue Konkurrenz der digitalisierten und vernetzten Mobilitätswelt treffen. "Wir werden nicht die weiße Fahne hissen vor den Apples und Googles dieser Welt."
Am Freitag gab Volkswagen bekannt, sich als neuer Gesellschafter beim Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) zu beteiligen. Das DFKI gilt als eine führende wirtschaftsnahe Forschungseinrichtung in Deutschland. Intelligente Roboter und lernende Maschinen sind ein Schlüssel für die Fabrik der Zukunft, und künstliche Intelligenz soll das automatisierte und irgendwann auch autonome Autofahren ermöglichen.
VW-Konzernchef Matthias Müller nannte die DFKI-Kooperation eine "strategische Partnerschaft", die wichtig sei für den Transformationsprozess in der Autoindustrie. VW will sich vom Autobauer zum Mobilitätsdienstleister wandeln, bei dem Software-basierter Service eine wachsende Rolle einnimmt und neben dem Verkauf und Nutzen von Autos weitere Geschäftsfelder reifen.
Beispiele dafür sind etwa Smartphone-Apps, die künftig die Sensorik der Autos nutzen könnten und so lokales Wetter in Echtzeit anzeigen - denn moderne Fahrzeuge messen den Luftdruck, die Lufttemperatur und die Intensität des Regens auf der Frontscheibe schon heute. Mit seiner Beteiligung am DFKI ist VW nicht allein: BMW und Airbus sind schon dabei, ebenso IT-Größen wie Google, Microsoft oder SAP. (dpa/rs)