Auf der 15. Internationalen Handelsblatt Jahrestagung "Strategisches IT-Management" kürte die Jury die Wolfsburger Autovision GmbH zum Gewinner des IT Strategy Awards 2009. In München erhielten am Dienstagabend Jörg Munzel und Sebastian Probst die Urkunde und die Trophäe aus den Händen der Jury. Munzel verantwortet beim Wolfsburger Unternehmen den Bereich Unternehmensentwicklung, IT und Kommunikation, Sebastian Probst leitet den Bereich IT.
Die Bewerbungen würden von Jahr zu Jahr besser, sagt Jury-Mitglied und CIO von Heidelberger Druckmaschinen Michael Neff. CIOs verstünden es immer besser, den Dialog zwischen IT und Anwendern zu führen. Das Siegerunternehmen wäre ein Idealfall, das man in einem Hochschulseminar vorführen könnte. Autovision mache es mustergültig, stimmte ihm Jury-Mitglied CEO Martin Rühl von der Corporate Quality Swiss AG zu.
In seiner Laudatio wies Neff darauf hin, dass die Geschäftsfelder von Autovision einer sehr hohen Dynamik ausgesetzt seien. Das Tochterunternehmen der Volkswagen AG bietet Personaldienste sowie technische und kaufmännische Dienstleistungen an.
Neben Personaldienstleistungen übernimmt Autovision im kaufmännischen und technischen Bereich Aufgaben seiner Kunden in Eigenverantwortung. Dazu zählen Customer Care Center ebenso wie Projekte in der Fertigung und Logistik. Das Unternehmen erhöht damit die Produktivität und Flexibilität seiner Kunden. Zudem unterstützen die Wolfsburger die Anwender dabei, Prozesse bei gleichzeitiger Qualitätsgarantie und Kostenoptimierung umzustellen.
Nicht nur das Marktumfeld und die Kundenanforderungen wandeln sich ständig rasant. Hinzu kommt, dass stetig neue Kollegen bei Autovision anfangen, während zugleich andere Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Diese hohe Dynamik bewältige die IT vorbildlich, urteilte die Jury.
In einem solchem Umfeld differenziere sich das Unternehmen gerade auch durch die IT im Wettbewerb. Dabei besaß das Wolfsburger Unternehmen einen speziellen Vorteil gegenüber anderen Unternehmen: Nach der Gründung 2001 konnte die IT eine IT-Strategie auf der "grünen Wiese" aufbauen. "Und das haben sie vorbildlich gemacht", lobte Michael Neff.
IT denkt immer aus der Sicht des Anwenders
Jörg Munzel von Autovision ergänzte in seinen Dankesworten: "Die Informationstechnik stellt für Autovision einen zentralen Hebel zur erfolgreichen Geschäftsentwicklung dar. Wir zielen dabei auf Innovationen zum effizienten Bedienen der Kunden ab."
Das Besondere bei Autovision sei, dass bei allem Handeln, Entwickeln und Planen der Mensch im Mittelpunkt stehe. Das erklärte Jörg Munzel, Leiter Unternehmensentwicklung, IT und Kommunikation, genauer: Bei allem was die IT mache, denke sie aus der Perspektive des Anwenders - mit allen seinen Schwächen und Fehlern. Je einfacher etwas zu bedienen sei, umso besser. Der Mensch muss immer mit der Technik mitkommen, so das Leitbild der IT. "Die Software des Anbieters ist so ausgelegt, dass jeder Nutzer sie intuitiv verstehen kann", sagte Neff.
Gewannen in den vergangenen Jahren Großunternehmen den Award, so siegte in diesem Jahr mit Autovision eine mittelständische Firma. Das lag nicht zuletzt daran, dass sich bei dieser Bewerbungsrunde nicht so viele Großunternehmen beteiligt hatten wie in den vorherigen Jahren, so Neff.
Etwa 250 Teilnehmer trafen sich im Hotel Sofitel München Bayerpost nahe dem Münchener Hauptbahnhof, hörten den Rednern zu und diskutierten über IT-Management.
Die Anforderungen an den Preis definiert die Jury wie folgt: Der IT Strategy Award wird für die IT-Strategie verliehen, die sich unter Markt- und Unternehmensbedingungen als besonders leistungsstark hinsichtlich Geschäftsunterstützung, Wirtschaftlichkeit und Umsetzbarkeit erweist.
Die Jury des IT Strategy Awards
Die Jury des IT Strategy Awards setzte sich wie im vergangenen Jahr zusammen:
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1. Professor Walter Brenner, Direktor am Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität St. Gallen,
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2. Clemens Keil, CIO von Knorr Bremse und Gewinner des Strategy Award 2007,
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3. Michael Neff, CIO bei Heidelberger Druckmaschinen und CIO des Jahres 2005,
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4. Andreas Resch, früherer Bayer-CIO und jetzt Managing Partner beim Berliner Beratungsunternehmens Modalis Management und
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5. Martin Rühl, CEO der Corporate Quality Swiss AG mit Sitz in Basel.
Die Autovision GmbH ist ein 100-Prozent-Tochterunternehmen der Volkswagen AG. Das Unternehmen mit Sitz in Wolfsburg bietet Personaldienste sowie technische und kaufmännische Dienstleistungen im Rahmen von Werk- und Dienstleistungsverträgen an.
Das Unternehmen wurde im April 2001 gegründet und besitzt neben seinem Hauptsitz in Wolfsburg 15 weitere Niederlassungen. Autovison beschäftigt zurzeit rund 7500 Mitarbeiter und erzielte 2007 einen Umsatz von über 280 Millionen Euro.