Um den Energieverbrauch vom Wirtschaftswachstum zu entkoppeln, müssen laut Bitkom quer durch alle Wirtschaftsbereiche energieeffizientere Produkte konstruiert, produziert und genutzt werden. Das ist nur mit innovativem Hightech machbar. Die ITK-Branche entwickelt als Querschnitts-Technologie eine enorme Hebelwirkung auf die Energieeffizienz der gesamten Volkswirtschaft.
Unternehmen können beispielsweise ihre internen Prozesse mit ITK-Technologien verbessern. Produktionsbetriebe können durch intelligente Software ihre Maschinen besser auslasten und Produkte können rein digital vertrieben werden. Würde zum Beispiel nur jede vierte Geschäftsreise in Europa durch Videokonferenzen ersetzt, ließen sich laut WWF etwa 28 Millionen Tonnen CO2 einsparen.
Weltweit ist die ITK-Branche nach Erkenntnissen der Marktforschung für rund zwei Prozent der CO2-Emmissionen verantwortlich. Sie leistet aber andererseits sechs Prozent der weltweiten Wertschöpfung. Die Energieeffizienz ist also um den Faktor drei besser als der allgemeine Schnitt durch alle Sektoren.
Investitionen in energieeffiziente Produkte und Prozesse lohnen sich betriebswirtschaftlich oft in erstaunlich kurzer Zeit. Für viele Rechenzentren wird der Energieverbrauch in den nächsten fünf Jahren zu einem der größten Kostenfaktoren. Bei richtigem Einsatz amortisieren sich die Ausgaben für die Einrichtung eines modernen, grünen IT-Betriebs innerhalb von zwei Jahren allein durch über Energieeinsparungen.
Vor allem die Kaufentscheidungen der öffentlichen Hand bieten große Potenziale beim Thema Green IT. Rund 17 Milliarden Euro geben Bund, Länder und Kommunen jährlich für ITK-Dienstleistungen und Geräte aus - nicht immer für die energieeffizienteste Lösung.
Kostenverantwortung muss zu den CIOs
Allerdings gibt es häufig ein Kostenrechnungsproblem. Der Energieverbrauch von Unternehmen läuft unter Facility Management. Wer aber Green IT zum Durchbruch verhelfen will, sollte die Verantwortung für den Energieverbrauch der IT-Systeme an das IT-Management übertragen.
Die Studie "Hightech: Low Carbon" wurde von Bitkom in Zusammenarbeit mit dem englischen Partnerverband Intellect und dem europäischen Dachverband der ITK-Industrie EICTA erstellt. Sie zeigt anhand verschiedener Beispiele Probleme und Szenarien, liefert aber zudem Lösungsansätze. Außerdem stellt die Studie über 40 Best-Practice-Beispiele von Firmen dar, die sich um eine höhere Energieeffizienz bemühen.
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