Während sich weltweit eine gebremste Entwicklung bemerkbar macht, kann in Europa von einem schleppenden Wachstum im Business-Intelligence-Sektor keine Rede sein. Die Marktforschungsspezialisten von Gartner haben als die umsatzstärksten Länder Deutschland und Frankreich mit 15 beziehungsweise 14 Prozent ausgemacht. Das schnellste Wachstum legt dagegen der noch recht überschaubare BI-Markt in Osteuropa hin. Die Branche konnte sich hier um 35 Prozent verbessern.
Mit einem Marktanteil von 40 Prozent ist SAP die stärkste Kraft im Osten Europas. Mit jeweils zirka 14 Prozent folgen Microsoft und SAS, während Oracle und IBM bei 12 Prozent liegen. Die restlichen Anteile gehen an Nischenanbieter. Im Rest Europas schaut die Verteilung etwas anders aus. Hier tummeln sich sehr viele kleine Anbieter, die mit Speziallösungen für bestimmte Branchen oder Anwendungsgebiete auf beinahe 40 Prozent Marktvolumen kommen. Das sorgt gleichzeitig für eine Belebung des Marktes, bringt Innovationen hervor und senkt die Einstiegshürde für kleinere Unternehmen, die bei einer Nischenlösung fündig werden.
Die Marktforscher gehen davon aus, dass sich mit neuen Lösungen, die aus SAPs Aufkauf des BI-Spezialisten Business Objects zu erwarten sind, SAP weitere Marktanteile sichern kann. Gelingt es dem Unternehmenssoftware-Hersteller, seinen ERP-Kunden auch die BI-Tools schmackhaft zu machen, könnte SAP bald den deutschen Markt für Business Intelligence beherrschen.