"Die Gesellschaft weiß etwas mit meinem Geld anzufangen - ich nicht", schrieb Buffett in der Nacht zum Donnerstag. Die verbliebene Hälfte seiner Anteile an der Investmentholding Berkshire Hathaway sei noch etwa 100 Milliarden Dollar (rund 84 Mrd Euro) wert. Alles werde letztlich gespendet.
Buffett hatte 2006 angekündigt, sein gesamtes Vermögen für wohltätige Zwecke abzugeben. Die diesjährige Spende von Aktien seiner Investmentholding im Wert von 4,1 Milliarden geht abermals an fünf Stiftungen, die Buffett damals aussuchte. Darunter ist die Stiftung von Microsoft-Gründer Bill Gates und dessen Ehefrau Melinda, die sich gerade scheiden lassen. Buffett gab auch bekannt, dass er den Posten als einer der Treuhänder der Bill and Melinda Gates Foundation aufgebe.
Mit den seit 2006 gespendeten Aktien hätten die Stiftungen ein Vermögen von 41 Milliarden Dollar erhalten, das auf seinen Wunsch schnell ausgegeben worden sei, schrieb Buffett. "Hätte ich bis jetzt mit dem Spenden der Aktien gewartet, würden die fünf Stiftungen stattdessen 100 Milliarden Dollar erhalten." Das werfe die Frage auf, ob die Gesellschaft am Ende stärker profitiert hätte, wenn er sein Vermögen länger angehäuft hätte.
Zu Berkshire Hathaway gehören an die 90 Unternehmen, hinzu kommen diverse Beteiligungen an Großkonzernen wie Coca-Cola, Wells Fargo oder Apple. Die wegen ihres guten Riechers für lukrative Geldanlagen "Orakel von Omaha" genannte Investmentlegende führt das Konglomerat seit mehr als 50 Jahren. Die Berkshire-Hathaway-Anteile machen mehr als 99 Prozent von Buffetts Vermögen aus. (dpa/rs)