Psychologie

Warum das iPhone auf einmal lahm wirkt

21.10.2015 von Simon Lohmann
Sobald ein neues iPhone auf den Markt kommt, scheint das alte plötzlich langsamer zu werden. Das hat psychologische Gründe.
Wenn Einbildung zum Kauf von neuen Smartphones führt.
Foto: stefan_weis - Fotolia.com

Jedes Jahr das gleiche: Nach der jährlichen Apple-Keynote mit der Vorstellung der neuen iPhone-Generation, scheinen die eigenen Geräte langsamer zu laufen als sonst. Die Akkuleistung war anfangs anscheinend auch schon mal besser. Das ist aber nicht nur alles Einbildung.

Dem deutschen Onlineportal für Statistiken "Statista" zur Folge steigt die Anzahl der weltweiten Google-Suchanfragen für "iPhone slow" vor allem kurz nach der Vorstellung eines neuen iPhones besonders stark an.

Dieses Verhalten scheint nun auch plausibel: Denn die Leistung des „alten“ iPhones hat sich tatsächlich in einigen Punkten verschlechtert, was vor allem am neuen iOS-Betriebssystem liegt.

Tests zeigen, dass beispielsweise unter iOS 9 das Öffnen von Apps, die Eingabe von Nachrichten oder das Umschalten zwischen verschiedenen Anwendungen deutlich schlechter laufen als noch unter iOS 8. Allerdings sind auch Verbesserungen feststellbar: So ist zum Beispiel das Surfen über den Safari-Browser dank erhöhter Geschwindigkeit wesentlich angenehmer. Anscheinend bleiben die negativen Veränderungen stärker in Erinnerung als die positiven. Wir haben in unserem Testcenter iOS 8 gegen iOS 9 im Geschwindigkeitstest antreten lassen, hier unser Ergebnis.

Apple iPhone 6S und iPhone 6S Plus
Analog dem Schritt vom iPhone 5 zum iPhone 5S bleibt das Gehäuse und die Optik der neuen Modelle iPhone 6S und iPhone 6S Plus im Prinzip unverändert zu den 6er Vorgängern.
Apple iPhone 6S und iPhone 6S Plus
Einzig die Dicke der neuen S-Modelle hat um 0,2 mm geringfügig zugenommen.
Apple iPhone 6S und iPhone 6S Plus
Außerdem bietet Apple das iPhone 6S und iPhone 6S Plus neben den bisherigen Farben Spacegrau, Silber und Gold auch in Rose Gold wie die Apple Watch an
Apple iPhone 6S und iPhone 6S Plus
Allerdings ist beim iPhone das Gehäuse weiterhin aus Aluminium.
Apple iPhone 6S und iPhone 6S Plus
Der Grund für die angestiegene Gehäusedicke liegt im neuen Material Aluminium der Serie 7000, das kratzunempfindlicher ist als bisher und schon bei der Apple Watch Sport zum Einsatz kommt.
Apple iPhone 6S und iPhone 6S Plus
Außerdem sorgt eine entscheidende Neuerung des iPhone 6S / 6S Plus für mehr Dicke: das drucksensitive Display mit der Bezeichnung 3D Touch.
Apple iPhone 6S und iPhone 6S Plus
Die Zoll-Größen und Display-Auflösungen bleiben unverändert.
Apple iPhone 6S und iPhone 6S Plus
Mit 3D Touch lassen sich durch stärkeren Druck auf das Display zusätzliche Aktionen auslösen, wie die folgenden Bilder zeigen...
Apple iPhone 6S und iPhone 6S Plus
Apple iPhone 6S und iPhone 6S Plus
Apple iPhone 6S und iPhone 6S Plus
Apple iPhone 6S und iPhone 6S Plus
Apple iPhone 6S und iPhone 6S Plus

Laut "TIME" kommt noch ein weiterer psychologischer Aspekt hinzu, der das iPhone auf einmal nicht mehr so flott wirken lässt. Unterbewusst entwickelt sich das Gefühl, dass man mit seinem „alten“ Gerät nicht auf dem neuesten Stand der Technik ist. Dadurch entsteht der Eindruck, dass das Gerät insgesamt langsamer sei oder manche Funktionen nicht mehr so flüssig laufen wie sonst. Und aus diesem Gefühl entwickelt sich der Wunsch, das aktuellste Gerät zu besitzen.

Wie gut das neue iPhone wirklich ist, zeigt der Macwelt-Praxis-Test. (Macwelt)