Die Herkunft von Firmen- und Markennamen hat oft eine interessante Geschichte. Wissen Sie warum Google eigentlich Google heißt? Wir geben Ihnen drei Erklärungen, wie es zu dem Namen des Internet-Konzerns kam:
Wie kam Google zu seinem Namen?
Der Name Google geht auf den Begriff Googol zurück. Dieser bezeichnet eine Zahl mit einer Eins und hundert Nullen. Der US-Mathematiker Edward Kasner hatte 1938 seinen neunjährigen Neffen Milton aufgefordert, einen Namen für die Zahl zu erfinden. Der Google-Mitbegründer Larry Page war der Ansicht, dass dies eine ideale Bezeichnung sei, um den unvorstellbar großen Umfang des Internets darzustellen. Pages Kommilitone Sean Anderson gab bei der Suche im Netz versehentlich google.com ein. Dabei stellte sich heraus, dass die Domain noch verfügbar war. Auch Larry Page gefiel der Name. So registrierten sie kurzerhand die Domain google.com. Der Vorläufer von Google hieß ursprünglich BackRub und ging 1996 an den Start. Seit 15. September 1997 ist der Dienst unter dem Namen Google am Start und feiert in diesem Jahr seinen 20. Geburtstag.
Google ist eigentlich ein Spätzünder unter den Suchmaschinen. Früher wurde das Netz überwiegend mit Lycos, Altavista und Yahoo durchsucht. Der aus dem indischen Mumbai stammende Informatikstudent Nischhal Sharma entwickelte am Massachusetts Institute of Technology (MIT) einen Algorithmus, der die Vorteile der gängigen Suchmaschinen vereinte. 1995 ging das Projekt unter dem Namen Meseen (Mega Search Engine) an den Start. Für die kommerzielle Ausgründung des Projekts suchte man 1996 einen neuen Namen. Dazu wurde ein Kunstwort aus "Go" (gehen, starten) und "Ogle" (betrachten, beäugen) gebildet. Mittlerweile hat Google die Vorgänger längst verdrängt. In Europa kommt Google auf einen Marktanteil von über 90 Prozent.
Im Pazifischen Kulturkreis gibt es die Gottheit Goo'g. Sie gilt als allwissend und gütig. Noch heute suchen gläubige Angehörige von Südseevölkern Rat bei Goo'g, wenn sie Hilfe bei der Lösung eines komplizierten Problems benötigen. Als erster beschrieb Kapitän und Weltumsegler James Cook in den Aufzeichnungen seiner zweiten Südseereise 1772 bis 1775 die Existenz von Goo'g bei seinem Aufenthalt auf den Tongainseln. Google wurde Mitte der 90er-Jahre in der Denkfabrik ThiSiV (Think Tank Silicon Valley) entwickelt. An der zugrunde liegenden Technologie war auch der aus Hawaii stammende IT-Spezialist Kanoa Kamehameha beteiligt. Er prägte den Begriff "to google", also die allwissende Gottheit befragen, für die Suche im Netz. Auch im deutschen Sprachraum gilt das Verb "Googeln" als Synonym für die Netzsuche. Seit 2004 nahm der Duden das Wort in seine 23. Auflage auf.
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Larry Page und Sean Anderson haben sich laut ihrem Mitstudenten David Koller den Namen an einem Whiteboard ausgedacht. Demnach soll Anderson zunächst Googolplex vorgeschlagen haben, was Page dann zu Googol verkürzt hat. Bei der Suche nach der Domain kam dann durch einen Vertipper Google.com zustande. Der indische Student Nischhal Sharma aus Antwort 2 ist hingegen frei erfunden. Richtig ist an dieser Antwort ist nur der hohe Google-Marktanteil in Europa, der andere Regionen weit übersteigt. Die pazifische Gottheit Goo'g aus Antwort 3 gibt es ebenfalls nicht. Der Duden nahm aber tatsächlich 2004 das Verb "googeln" auf.
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