Die IT-Abteilungen, so Experton und Computacenter in der Auswertung einer Umfrage vom Ende letzten Jahres, befänden sich in einem Dilemma: Auf der einen Seite wünschen sich Management und Mitarbeiter iPhones und iPads, zum anderen sehe sich die IT nicht in der Lage, mit den vorhandenen Strukturen "die neuen Aufgaben hinsichtlich Integration, Management und Sicherheit" zu erfüllen.
Das fängt beim Personal an: "Für die Integration von Tablet-PCs und das Management heterogener Infrastrukturen fehlt es schlichtweg auch an personellen Ressourcen", kommentiert Wolfgang Schwab, von Experton. Vier von zehn IT-Entscheidern (42 Prozent) gaben das als Grund an, warum iPads in ihrem Unternehmen noch nicht eingesetzt werden.
Zudem rächt sich hier laut Experton die häufig praktizierte Unternehmenspolitik der vergangenen Jahre: Das Auslagern von IT-Dienstleistungen, das Verzichten auf Innovation und der Fokus auf Kostensenkungen führten nun dazu, dass die für die Administration nötigen Kapazitäten einfach nicht mehr vorhanden seien.
Apps machen zu viel Arbeit
Schließlich seien aber auch die direkten Kosten dafür verantwortlich, dass die Befragten hindert, iPads einzusetzen: Die Aufwände für die Bereitstellung sowie Anpassung von Applikationen für Tablet-PCs ist für drei Viertel der Befragten (78 Prozent) ein Grund, iPads nicht einzusetzen. Zudem führen 69 Prozent Security als eines der Hauptbedenken an.
Allen Bedenken und Hindernissen zum Trotz nimmt die Zahl von iPads in den Unternehmen weiter zu. Innerhalb der kommenden zwei Jahre, schätzt Experton, wird die Zahl der Apple-Tablets um satte 648 Prozent zulegen. Die Zahl der anderen Tablet-PCs wird dagegen nur um rund 53 Prozent steigen.
Der Rückzug in die Schmollecke und der Verzicht auf konstruktiven Umgang mit diesen Geräten ist also keine gute Idee. Gleichzeitig stimmt, was CIOs beklagen: Oft sind die personellen Kapazitäten einfach nicht mehr vorhanden, um alle neuen Geräte zu unterstützen, einzurichten, zu supporten und mit den notwendigen Sicherheitsfunktionen auszustatten.
Mögliche Lösung: Externe Dienstleister
Experton-Berater Schwab: "Die Zurückhaltung der IT-Abteilungen ist verständlich, aber auf Dauer werden sie sich dem Anwenderdruck kaum entziehen können. Wenn die IT-Abteilungen Themen wie Security, Infrastruktur, Ressourcen oder Kosten intern nicht bewältigen können, dann kann eine externe Lösung der richtige Weg sein."
Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation CIO.
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