Mehr als jede dritte IT-Fachkraft (35 Prozent) hat den vorigen Arbeitgeber verlassen, weil sie mit der Entwicklung ihrer Karriere unzufrieden war. Das ergab eine Umfrage des Stellenvermittlers IT Job Board, Frankfurt/M., unter 249 IT-Fachleuten. Damit war der Karriereverlauf das wichtigste Kriterium.
Gut jeder Fünfte erklärt außerdem, seine beruflichen Interessen (22 Prozent) beziehungsweise eine neue Herausforderung (21 Prozent) habe den Ausschlag zum Jobwechsel gegeben. Zu wenig Bezahlung geben dagegen "nur" 15 Prozent an.
Die Autoren der Umfrage folgern daraus, dass gute Karriere-Chancen für Informatiker nicht unbedingt mit Geld verbunden sind. Mit einer hohen Position in der Firmenhierarchie auch nicht: Nur rund jeder Zehnte (elf Prozent) kündigte wegen Aufstiegschancen.
Arbeitsbedingungen und mangelnde Anerkennung
Wichtiger oder mindestens ebenso wichtig ist ein Bündel "weicherer" Faktoren. So geben 16 Prozent die Arbeitsbedingungen an, zwölf Prozent nennen mangelnde Anerkennung als Trennungsgrund. Ebenfalls zwölf Prozent hätten gern mehr Verantwortung gehabt, ebenso vielen war ihr Job zu unsicher.
Zehn Prozent fanden das Weiterbildungsangebot zu dürftig. Acht Prozent führen außerdem die Beziehung zum Chef oder zu den Kollegen an.
Arbeitsbelastung kaum ein Problem
In Bezug auf andere Faktoren zeigen sich Informatiker dagegen dickfellig. Nur fünf Prozent wechselten wegen zu hoher Arbeitsbelastung. Dass das Unternehmen einen schlechten Ruf hatte, störte nur drei Prozent.
Ein Sprecher des IT Job Boards fasst die Umfrage mit folgenden Worten zusammen: "Nicht jeder Mitarbeiter will Führungskraft werden, strebt aber trotzdem einen interessanten und herausfordernden Job an."