4 Tage arbeiten und dann 3 Tage frei oder in der Wochenmitte einen Tag Pause - und das Ganze bei gleicher Bezahlung: Was für viele Beschäftigten eine Wunschvorstellung darstellt und nicht wenige Arbeitgeber für Irrsinn halten, ist bei etlichen Unternehmen und sogar Behörden bereits Realität.
Doch handelt es sich bei der 4-Tage-Woche nur um einen vorübergehenden Trend, dem akuten Fachkräftemangel in einigen Branchen und der angeblich so schwer motivierbaren Generation Z geschuldet? Oder steht tatsächlich eine Zeitenwende an, nachdem Maschinen immer mehr einfache Aufgaben übernehmen und bei der menschlichen Tätigkeit Qualität statt Quantität zählt?
Einer, der es wissen könnte, ist Martin Gaedt, Keynote Speaker, Ideen-Fitness-Trainer und Autor. In seinem neuen Buch "4 Tage Woche" hat Gaedt 151 Praxisbeispiele von Firmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gesammelt, die die 4-Tage-Woche bereits erfolgreich umgesetzt haben.
"Mit Sicherheit ist der Fachkräftemangel häufig der Auslöser", erklärt der "Provotainer" in der aktuellen Episode des IDG TechTalk von Computerwoche, CIO und CSO. "Die Unternehmen wissen, dass die Bewerber bei einer 4-Tage-Woche Schlange stehen." Es kämen aber noch viele weitere positive Effekte dazu wie ein deutlich niedrigerer Krankenstand oder mehr Möglichkeiten, insbesondere für Frauen und Ältere, weiter in Vollzeit zu arbeiten.
Gaedt glaubt deswegen auch, dass die 4 Tage Woche zu einem wirklichen Mainstream-Trend werden kann, unter anderem, weil faktisch selbst bei einer reduzierten Arbeitszeit mehr gearbeitet wird.