Projektmanagement

Was ist ein Statement of Work?

19.03.2024 von Andrea König
Das Statement of Work (SoW) sorgt in der Projektarbeit für Klarheit. Warum das Dokument wichtig ist und was man beim Verfassen beachten sollte.
Der Begriff Statement of Work (SoW) stammt aus dem Projektmanagement. Gemeint ist eine Beschreibung der Leistungen, die im Laufe eines Projekts erbracht werden sollen.
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Der Begriff Statement of Work (SoW) - übersetzt Leistungsbeschreibung - stammt aus dem Projektmanagement. Gemeint ist damit eine Beschreibung der Leistungen, die im Laufe eines Projekts erbracht werden sollen, zum Beispiel in Form von Produkten, Services oder Ergebnissen.

Welche zentralen Dokumente gibt es im Projektmanagement?

Projektmanagement umfasst laut der DIN-Norm 69901 die "Gesamtheit von Führungsaufgaben, -organisation, -techniken und -mitteln für die Initiierung, Definition, Planung, Steuerung und den Abschluss von Projekten."

Warum ist ein Statement of Work wichtig?

Carsten Friedrich arbeitet als Anwenderberater beim Projektmanagement-Software-Unternehmen Projektron. Er erhält häufig Leistungsbeschreibungen (Statement of Work) von Unternehmen, die er dann für einen Ausschreibungsprozess oder eine Angebotsabgabe bearbeitet. Eine durchdachte Leistungsbeschreibung (Statement of Work) hält Friedrich aus verschiedenen Gründen für wichtig und sinnvoll:

Was sollte ein Statement of Work enthalten?

Carsten Friedrich von Projektron arbeitet auf der Auftragnehmer-Seite. Das bedeutet, er erhält Leistungsbeschreibungen (Statement of Work) von verschiedenen Interessenten oder begegnet ihnen im Zusammenhang mit Ausschreibungen, an denen sich das Software-Unternehmen Projektron beteiligt. "Der Facettenreichtum beim Aufbau einer Leistungsbeschreibung ist groß, es gibt dafür keine allgemeinverbindliche Norm", sagt Friedrich.

Es gebe Leistungsverzeichnisse in Tabellenform, bei denen er als potenzieller Auftragnehmer direkt Felder ausfüllen kann. Teilweise arbeiten Unternehmen auch mit Leistungsbeschreibungen in Form von Textdokumenten, die sie mit Grafiken ergänzen. Friedrich persönlich bevorzugt die übersichtliche Tabellenstruktur für Leistungsbeschreibungen.

Folgende Bausteine sind nach seiner Erfahrung in einer solchen SoW-Tabelle hilfreich:

Ganz unabhängig davon, ob Tabelle oder Textdokument - in der Regel füllt eine Person die Felder in der Leistungsbeschreibung und legt dar, wie der Auftragnehmer das Projekt umsetzen würde. Häufig lesen dann weitere Stakeholder im Unternehmen das Dokument. Nach der internen Freigabe entsteht auf dieser Basis ein Angebot. Carsten Friedrich zeigt ein Beispiel für eine Leistungsbeschreibung, bei der Projektron die einzelnen Bestandteile der Leistungsbeschreibung (Statement of Work) direkt als Tickets im Ticket-System dokumentiert hat. "Darauf können wir uns während des gesamten Projektverlaufs beziehen und so auch kontinuierlich die Ziele und unseren Erfolg messen", erläutert er.

Tipps für das Erstellen einer Leistungsbeschreibung (Statement of Work)

Wie wichtig präzise Formulierungen beim Verfassen einer Leistungsbeschreibung sind, zeigt das folgende Beispiel von Carsten Friedrich: "Es macht einen großen Unterschied, ob ich sage, dass ich ein schnelles Auto möchte oder ein Auto, das 170 Kilometer pro Stunde auf der Autobahn fährt. Beim zweiten Satz haben alle anderen eine viel konkretere Vorstellung davon, was genau die Person sich unter einem schnellen Auto vorstellt." Seine Tipps für verständlich verfasste Leistungsbeschreibungen:

"Die Leistungsbeschreibung bildet die Basis für den weiteren Projektverlauf. Daraus entstehen unter anderem im nächsten Schritt ein Angebot und ein Zeitplan", sagt Carsten Friedrich. Und die Leistungsbeschreibung ist auch dann sehr hilfreich, wenn sich im weiteren Projektverlauf Anforderungen ändern, zum Beispiel der Wunsch nach zusätzlichen Funktionen entsteht. Friedrich: "Hier können wir uns immer auf die Leistungsbeschreibung beziehen, den Zeitplan und die Kosten neu bewerten und den zusätzlichen Baustein aufnehmen."