In Zeiten der Digitalisierung kann es für ein Unternehmen entscheidend sein, wie gut es Business- und IT-Prozesse in Einklang bringt. Zwei Wege führen zum Ziel.
Die Digitalisierung ganzer Industriezweige und Lebensbereiche stellt völlig neue Anforderungen an Unternehmen, Behörden und sonstige Organisationen. Traditionelle Ansätze im Betriebsmanagement sind oft deutlich zu träge, um in der agilen Welt von heute Wettbewerbsvorteile erzielen oder auch nur erhalten zu können. Das Operations Management muss sich daher noch weit stärker als bisher auf IT-Technologien stützen, um diese Agilität zu gewinnen.
Operations Management - Definition
Es gibt verschiedene Definitionen von Operations Management, aber es gilt allgemein als die zentrale Unternehmensfunktion, die für das Management des gesamten Produktionsprozesses verantwortlich ist, unabhängig davon, ob es sich dabei um physische Produkte oder um Dienstleistungen handelt. Das Operations Management umfasst
Planung,
Organisation,
Koordination und
Kontrolle
aller benötigten Ressourcen wie Mitarbeiter, Ausrüstung, Technologie und auch Informationen. Insofern kommt dem Operations Management eine zentrale Transformationsrolle im Prozess der Umwandlung von Inputs wie Rohmaterialien in fertige Waren und Dienstleistungen zu.
Allerdings gibt es sehr deutliche Unterschiede zwischen der Produktion von Waren und der von Dienstleistungen. Fertigungsunternehmen produzieren ein physisches oder greifbares Produkt, das gelagert werden kann, bevor es vom Kunden benötigt wird. Dienstleistungsunternehmen hingegen bieten immaterielle Produkte an, die nicht im Voraus produziert werden können, sondern on demand und quasi in Echtzeit entstehen.
Zudem haben Kunden in Fertigungsunternehmen in der Regel keinen direkten Kontakt mit dem Produktionsprozess. Der Kundenkontakt erfolgt über Distributoren oder Einzelhändler. In Dienstleistungsorganisationen hingegen sind die Kunden typischerweise bei der Erstellung der Dienstleistung anwesend und beteiligt. Dies gilt ganz besonders im Bereich der IT Services, die in der Regel auf einem hohen Maß an Interaktion mit dem Kunden basieren. Hier können die Kunden Konsumenten sein, die etwa Finanzdienstleistungen in Anspruch nehmen, Unterhaltung suchen oder Waren und Informationen online kaufen, aber auch die Mitarbeiter des eigenen Unternehmens, denen die IT die zur Erledigung ihrer Aufgaben erforderlichen Services zur Verfügung stellt.
Unabhängig vom Kundenkreis spielt das IT Operations Management daher eine ganz wesentliche Rolle im gesamten Operations Management, da die Qualität der IT Services wesentlichen Einfluss auf die Zufriedenheit externer Kunden und die Produktivität der internen hat.
Operations Management in Zeiten der Digitalisierung
Im Zuge der Digitalisierung ganzer Branchen und der Gesellschaft insgesamt erhält das IT Operations Management verstärkte Aufmerksamkeit, aber es ist eigentlich ein alter Hut. Es wird bereits seit langem vom ITIL Framework abgedeckt und ist im Prinzip nichts anderes als eine Teilmenge der ITIL-Aktivitäten.
Wenn heute über das IT Operations Management oder kurz ITOM gesprochen wird, geht es daher meist um eine neue Dimension dieser Disziplin, die zum einen weit über den üblichen CMDB-Ansatz (Configuration Management Data Base) hinausgeht und zum anderen häufig Elemente der künstlichen Intelligenz integriert (AIOps), um das Operations Management möglichst weitgehend zu automatisieren und die Möglichkeiten des Self Service zu schaffen oder auszubauen. Das große Versprechen ist es hierbei, Business- und IT-Prozesse in Einklang zu bringen und die Unterstützung der Geschäftsprozesse durch die IT zu optimieren.
Wenngleich nahezu alle Unternehmen bei der Weiterentwicklung von ITOM dieses identische Ziel verfolgen, gibt es doch zwei grundsätzlich verschiedene Ansätze und Vorgehensweisen, es zu erreichen. So kann man zunächst die Geschäftsprozesse optimieren und diese anschließend in der IT abbilden (Business Innovation). Auf dem anderen Weg versucht man zunächst, eine IT-Infrastruktur und ein Service Management zu implementieren, die dann eine Erneuerung der Geschäftsprozesse optimal unterstützen und beschleunigen können (IT Innovation).
Beide Wege haben nicht nur das gleiche Ziel, sondern häufig auch den gleichen Ausgangspunkt. So werden oder wurden in den meisten Unternehmen Legacy Tools zunehmend durch integrierte Service-Management-Plattformen ersetzt, die ein stabiles Framework für die Optimierung des Service Managements im Allgemeinen und auch des IT Operations Managements im Besonderen darstellen.
Die Einführung einer solchen Plattform ist zwar nicht trivial und erfordert in der Regel die Einbindung externer Berater, doch die Effizienz des Service Managements einschließlich des Configuration Mangements wird dadurch meist erheblich erhöht. Einmal implementiert, können auch Change und Incident Management schnell auf der neuen Plattform abgebildet werden. Der nächste Schritt, den viele Unternehmen bereits gegangen sind, besteht dann in der Optimierung der Visibility, insbesondere in Umgebungen mit Private und Public Clouds.
Damit sind die Grundlagen für eine Weiterentwicklung des ITOMs gelegt, doch hier trennen sich nun die Wege, je nachdem, ob man den Business-Innovation- oder den IT-Innovation-Ansatz wählt.
Business-Innovation-Ansatz im Operations Management
Bei der Business Innovation steht das Bestreben im Vordergrund, eine neue serviceorientierte Kultur zu schaffen, die alle Unternehmensbereiche und auch alle Ebenen umfasst. Dabei sollten alle Services auf einem einheitlichen Datenmodell basieren, dessen Definition allerdings eine gewisse Herausforderung darstellt. Es wird in der Regel auf Best Practices basieren, unternehmensspezifisch sein und sich vor allem auch im Laufe der Zeit mit dem Unternehmen verändern.
Ein solches Datenmodell ist letztlich ein standardisierter und konsistenter Satz von Begriffen und Definitionen, der eine Richtlinie für die Servicemodellierung darstellt. Auf Basis dieses Datenmodells kann dann das Service Portfolio definiert werden, das beschreibt, welche Services angeboten werden und wie. Die Erstellung des Service Portfolios erfordert naturgemäß eine sehr enge Zusammenarbeit zwischen den Business-Verantwortlichen, der IT und internen oder externen Solution Architects.
Um diese Services durch die IT-Infrastruktur zu unterstützen, müssen über das sogenannte Service Mapping Abhängigkeiten der einzelnen Dienste von Systemen, Netzwerken, Applikationen und anderen Objekten abgebildet werden. Service Mapping umfasst alle Dienste im Unternehmen und erstellt eine umfassende Übersicht über alle Geräte, Anwendungen und Konfigurationsprofile, die in diesen Services verwendet werden. Im Prinzip geht es hierbei darum, ein Platform-as-a-Service-Modell zu implementieren, um die angestrebte serviceorientierte Kultur zu realisieren.
Zudem ermöglicht ein exaktes und umfassendes Service Mapping die Optimierung der Dienste insbesondere bezüglich Verfügbarkeit und Sicherheit, so dass diese dann auch in der Lage sind, die Business Innovation zu unterstützen. Das Business Mapping kann theoretisch manuell erfolgen, ist aber in der Realität von agiler Entwicklung und sehr dynamischer Cloud Services ein Vorgang, der eines hohen Automatisierungsgrades bedarf.
IT-Innovation-Ansatz im Operations Management
Während der Business-Innovation-Ansatz die Service-Orientierung und das einheitliche Datenmodell in den Mittelpunkt stellt, geht die IT-Innovation von der Optimierung der IT Infrastruktur aus, um die Business Anwendungen bestmöglich zu unterstützen. Im Mittelpunkt steht hier zunächst das Event Management mit dem Ziel, vom klassischen Feuerwehr-Einsatz zu einer proaktiven Vorgehensweise zu gelangen, die Fehler bereits im Vorfeld vermeidet oder zumindest ankündigt. Ziel ist es hier, Abhilfemaßnahmen einleiten zu können, bevor die Endanwender überhaupt beeinträchtigt werden. Ist dies nicht möglich, können Anwender zumindest automatisiert auf Einschränkungen hingewiesen werden, was einerseits die Akzeptanz erhöht und andererseits den Service Desk von einer Vielzahl von Anfragen entlastet.
Diese proaktive Vorgehensweise erfordert nahezu zwingend den Einsatz von Wissensdatenbanken und künstlicher Intelligenz (Artificial Intelligence - AI). In diesem Zusammenhang spricht man daher auch gerne von AIOps. Laut Gartner "kombiniert AIOps Big Data und maschinelles Lernen zur Automatisierung von IT-Betriebsprozessen, einschließlich Ereigniskorrelation, Anomalie-Erkennung und Kausalitäts-Bestimmung."
Damit greift AIOps bei der Problemanalyse ebenso wie der Mensch auf Erfahrung und Wissen zurück, nur eben deutlich schneller und exakter, um der Agilität virtueller Umgebungen Rechnung tragen zu können. Dabei aggregiert und korreliert AIOps die Daten aus bisher isolierten Datenquellen und Systemen sowie die Echtzeitdaten von Events aus Monitoring- und Ticketing-Systemen und generiert daraus sinnvolle Informationen über aktuelle oder potenzielle Probleme bzw. Störungen.
Grundlage dafür ist das Machine Learning, bei dem auf Basis von historischen Daten ein Bewertungsalgorithmus trainiert wird. Dieser kann dann auf Basis von auftretenden Events und dem antrainierten "Wissen" entscheiden, wie wahrscheinlich ein Incident in naher Zukunft auftritt und ihn aufzeigen, bevor er auftritt. Der Einsatz künstlicher Intelligenz erleichtert zudem die Unterscheidung zwischen unkritischen Events, solchen, die kritisch sind, aber nicht akut, sowie akuten Problemen, die unmittelbare Auswirkungen auf die Servicequalität haben.
Die Top-CIOs der Industrie
Karsten Rösener Als CDO soll Karsten Rösener seit 1. Februar 2024 die Haus Cramer Gruppe digitalisieren. Zum Unternehmen gehören unter anderem die Marken Warsteiner und König Ludwig.
Patrick Wader Seit Juli 2024 leitet Patrick Wader die IT der BSH Hausgeräte GmbH. Sein Vorgänger Robert Müller wechselt ins Management Board von Bosch Digital.
Frank Liptow Seit Januar 2022 ist Frank Liptow Corporate Vice President IT der Siltronic AG. Er folgt auf Günter Riedhofer. In seiner neuen Rolle berichtet Liptow an Siltronic-CFO Rainer Irle. Liptow kommt von der Jenoptik AG.
Hanna Hennig Hanna Hennig ist seit Januar 2020 CIO der Siemens AG. Sie kommt von Osram. Beim Lichtkonzern war Sie seit Juli 2018 CIO. Davor arbeitete Sie bei E.ON. Dort war sie seit Dezember 2013 als Geschäftsführerin der E.ON Business Services GmbH in München für die weltweite Versorgung von IT-Dienstleistungen der E.ON und Uniper Gruppe verantwortlich.
Ulrike Hetzel Ulrike Hetzel hat Anfang 2023 den Vorsitz des Bereichsvorstands von Bosch Digital übernommen. Die neue Konzerneinheit ist entstanden aus der Zusammenlegung der ehemaligen Corporate IT sowie der IoT-Tochter Bosch.IO.
Volker Lang Volker Lang ist bei der Thyssenkrupp Steel Europe AG als CIO verantwortlich für IT-Organisation und die digitale Transformation. Im Mai 2022 wurde Lang zum CIO & Head of Digital Solutions berufen.
Markus Grubwinkler Markus Grubwinkler ist seit März 2019 Head of IT des Fertighaus-Anbieters Haas Group aus Falkenberg. Zuvor war Grubwinkler Head of IT Project-Portfolio-Management & CRM beim Automobilzulieferer Dräxlmaier.
Tobias Lange Seit Oktober ist Tobias Lange neuer IT-Chef von Freudenberg. Sein Vorgänger Harald Berger wechselt zum Tochterunternehmen Freudenberg Flow Technologies.
Christian Hefele Beim Industriekonzern Handtmann hat Christian Hefele den CIO-Posten von Bodo Deutschmann übernommen. Seit 1. April 2022 agiert Hefele als CIO und Bereichsleiter IT der Handtmann Service GmbH & Co. KG.
Dirk Altgassen Seit September 2015 ist Dirk Altgassen (45) Group CIO bei Etex in Belgien. Etex ist eine Gruppe von weltweit agierenden Industrieunternehmen, die als Hersteller und Händler von Baustoffen tätig sind. Die Position wurde neu geschaffen. Altgassen war zuvor CIO beim Düsseldorfer Armaturen-Hersteller Grohe. Seine wichtigsten anstehenden Aufgaben bei Etex: IT-Alignment und Digitalisierung.
Lutz Seidenfaden Lutz Seidenfaden ist seit Juni 2020 CIO (SVP Information Technology) beim Münchner Treibwerk-Hersteller MTU Aero Engines. Seidenfaden kommt von Industrieunternehmen Festo, wo er zuletzt die Stelle des Head of IT Services besetzte. Seine Vorgängerin Pamela Herget-Wehlitz wechselte zur Personalberatung JBH-Herget als Managing Partner.
Marc Votteler Anfang November 2021 übernimmt Marc Votteler die CIO-Position bei der Schaeffler-Gruppe. Sein Vorgänger Harald Giesser zieht sich in den Ruhestand zurück.
Thomas Speck Nach knapp drei Jahren bei der Trumpf GmbH macht Thomas Speck den nächsten Karriereschritt. Seit 1. Juni ist der Wirtschaftsinformatiker CIO des Werkzeugmaschinenherstellers und berichtet an Chief Digital Officer (CDO) Mathias Kammüller.
Harm Ohlmeyer Nachdem Global CIO Fumbi Chima Adidas verlassen hat übernimmt Finanzvorstand Harm Ohlmeyer die Leitung der Konzern-IT im Interim.
Fernando Burgos Zum 1. Oktober 2024 hat Fernando Burgos die IT-Leitung von Vodafone Deutschland übernommen. Er kommt von der Santander Bank.
Marcus Sassenrath Seit 1. November 2019 ist Marcus Sassenrath Vice President IT beim Kupferproduzenten Aurubis. Er folgt auf Andreas Schuhmann. Sassenrath kommt von der BPW Bergische Achsen KG aus Wiehl, wo er seit 2015 als CIO, CDO und Leiter des BPW Innovation Lab agierte.
Christoph Hummel Seit April verantwortet Christoph Hummel die IT der Leoni AG. Vor seinem Antritt als CIO war Hummel im Unternehmensbereich Wiring Systems (WSD) als Vice President Business Partner Information Technology tätig. In seiner neuen Rolle berichtet er an Ingrid Jägering, CFO der Leoni AG. Sein Vorgänger Gottfried Egger wechselte 2021 als Director Corporate IT zum österreichischen Leiterplattenhersteller AT&S.
Jörg Brinkmann Jörg Brinkmann ist seit Februar 2017 neuer Head of IT DACH/CIO beim Personaldienstleister Adecco Germany Holding. Brinkmann war von 2007 bis 2016 CIO beim Mannheimer Baukonzern Bilfinger SE sowie bis zu seinem Wechsel Geschäftsführer der Bilfinger Global IT GmbH.
Jörg Bajohr Jörg Bajohr ist seit Juli 2017 CIO beim Sicherheitslösungsanbieter Giesecke+Devrient in München Er verfügt über langjährige Erfahrung in leitenden Positionen im IT-Bereich – darunter unter anderem bei Telefónica, Kabel Deutschland und als selbstständiger Berater.
Harsha Deshmukh Harsha Deshmukh, der IT-Chef von Infineon, kommt aus den eigenen Reihen. Er soll unter anderem die IT-Landschaft weiterentwickeln und die Kundenansprache verbessern.
Peter Leukert Sprecher der Geschäftsführung der Deutsche Telekom IT GmbH und damit neuer CIO ist seit Januar 2017 Peter Leukert. Leukert wechselte von Motive Partners – einem Fintech Start-up, das er selbst mit gegründet hat. Zuvor war Leukert CIO der Commerzbank und von NYSE Euronext. 2011 wurde er zum „CIO des Jahres“ gewählt.
Heiko Hildebrandt Heiko Hildebrandt ist seit Mai 2017 CIO der Bundesdruckerei GmbH in Berlin. Er war zuletzt Senior Vice President IT bei der Fluggesellschaft Air Berlin. Der CIO führt einen Bereich mit rund 130 Mitarbeitern und soll die strategische Neuausrichtung der IT fortführen.
Jörg Kohlenz Jörg Kohlenz ist seit September 2019 CIO von Leoni Wire & Cable Solution. Der Vorstand der Leoni AG hatte 2019 im Zuge des Neuaufbaus der Gruppe beschlossen, den Unternehmensbereich auszugliedern und zu verkaufen. Kohlenz soll eine eigenständige IT für die Tochtergesellschaft des Automobilzulieferers aufbauen, die bisher durch die zentrale Corporate IT verwaltet wurde. Neben der neuen IT-Organisation gilt es auch, ein eigenes IT Service- und Portfoliomanagement aufzubauen. In der neuen IT-Abteilung soll insbesondere für eine schnelle Bearbeitung von Demands verstärkt mit agilen Teams gearbeitet werden. Für die Auslieferung will der Manager mit DevOps-Prozessen eine Continous-Delivery-Pipeline sicherstellen.
Rüdiger Hoppen Rüdiger Hoppen bildet seit September 2016 zusammen mit Michael Schauff die Doppelspitze der IT beim TÜV Rheinland in Köln. Hoppen trägt den Titel Global Officer IT Infrastructure.
Michael Schauff Michael Schauff bildet zusammen mit Rüdiger Hoppen seit September 2016 die Doppelspitze der IT beim TÜV Rheinland in Köln. Schauff trägt den Titel Global Officer für den Bereich IT Solutions.
Hans Sättele Hans Sättele ist seit Januar 2021 CIO beim Maschinenbauer Körber in Hamburg. Damit führt er gleichzeitig die Geschäfte des IT-Dienstleisters Körber IT Solutions. Sättele kommt von der Schunk Group, einem internationalen Anbieter von Produkten aus Hightech-Werkstoffen sowie Maschinen und Anlagen in Frankfurt am Main.
Uwe Kolk Uwe Kolk ist seit Mai 2016 Leiter IT-Prozesse und Systeme (CIO) bei der Jungheinrich AG in Hamburg. Kolk war zuvor, seit Juni 2014, Geschäftsführer der Arvato Systems Business Services in Dortmund.
Stefan Ewald Seit Anfang März 2018 ist Stefan Ewald neuer CIO Head of IT & Organization beim Windenergieanlagenbauer Nordex Group SE mit Hauptsitz in Rostock (der Vorstand hat seinen Sitz in Hamburg). Unter den Markennamen Nordex und Acciona Windpower bietet das 1985 im dänischen Give gegründete Unternehmen Windenergieanlagen an.
Walter Schein Walter Schein ist seit Juni neuer CIO beim schweizerischen Industriekonzern Sulzer. Schein war bei Sulzer zuletzt Head of Business Applications. Seit seinem Eintritt 2012 war er dort in mehreren IT-Management-Positionen tätig. Davor hatte er über 15 Jahre verschiedene Leitungsfunktionen in der IT- und Management Beratung inne.
Martin Nusswald Seit Mai 2017 ist Martin Nusswald CIO bei thyssenkrupp Materials Services. Er kam von der Kelvion GmbH in Bochum, einem internationalen Hersteller von großindustriellen Wärmetauschersystemen.
Dilek Bocuk Nach rund 17 Jahren bei Bayer stieg Dilek Bocuk im April 2022 als CIO bei Siemens Mobility ein.
Paul Meyer Paul Meyer ist seit Mai 2016 neuer CIO der gleichnamigen Meyer Werft in Papenburg. Der jüngste Sohn von Firmenchef Bernard Meyer verantwortet die gesamte IT der Werften in Papenburg, Rostock und Turku (Finnland).
Axel Scarponi Axel Scarponi (47) hat im Juni 2013 die Nachfolge von Stefanie Kemp angetreten und den Bereich Corporate IT der Vorwerk Gruppe als neuer Group Information Officer übernommen. Damit verantwortet er bei dem Wuppertaler Unternehmen weltweit sämtliche IT-Aktivitäten. In seiner vorherigen Position leitete Scarponi leitete seit April 2011 als Group CIO das internationale IT- und IS-Management beim Dachbaustoff-Hersteller Monier Group in Oberursel. Zuvor hatte er bei der Daimler AG seit 2000 verschiedene Führungspositionen in der IT inne, zuletzt seit 2007 als Head of IT Operations mit Zuständigkeit für Europa, den Mittleren Osten und Afrika.
Jens Hittmeyer Seit Februar 2017 ist Jens Hittmeyer Head of Corporate Information Technology beim Pflanzenzüchtungsunternehmen KWS Saat SE in Einbeck. Zuvor war Hittmeyer Senior VP Corporate IT bei der Pharmafirma Aenova Holding GmbH in Starnberg.
Uwe Dmoch Seit Mitte August 2017 ist Uwe Dmoch neuer CIO bei Kelvion in Bochum. Zuvor war Dmoch Co-CIO/Director IT bei der HELLA KGaA Hueck & Co. Kelvion ist weltweit tätig als Hersteller von industriell genutzten Wärmetauschern.
Thomas Pirlein Seit März 2018 ist Thomas Pirlein neuer Group CIO bei der Unternehmensgruppe Theo Müller in Freising. Pirlein hatte zuvor die Position als Managing Director International Transformation Organisation bei ALDI Süd verlassen. Davor war er seit Mai 2012 CIO beim Modelabel Esprit.
Robert Zepf Robert Zepf ist seit Februar 2017 Bereichsleiter IT/SAP bei der Fritz Faulhaber GmbH & Co. KG in Schönaich. Zepf kommt von der Eriks Holding Deutschland GmbH, wo er als Director IT Central & Eastern Europe gearbeitet hat.
Thomas Wölker Thomas Wölker ist seit Juni 2016 bei der Rehau Gruppe Head of Integrated Business Solutions (IBS) in Rehau. Er übernimmt die Bereiche IT/IS, Business Process Engineering und die Shared Services. Wölker war zuletzt CEO und Chairman of the Management Board im Bereich IT Services beim Industriekonzern thyssenkrupp.
Stefan Domsch Stefan Domsch ist seit September 2016 CIO beim TÜV Süd in München. Domsch war zuletzt Geschäftsführer der ERNI Deutschland GmbH, einem Beratungsunternehmen für Software Engineering.
Uwe Kruse Uwe Kruse ist seit November 2018 CIO - Leiter IT Strategie des Stahlkonzerns Salzgitter AG mit Sitz in Salzgitter und zugleich Geschäftsführer der IT-Tochter GESIS. Kruse kommt von der Georg Fischer Automotive in Singen, wo er ebenfalls CIO war.
Dennis Lentz Seit Januar 2017 ist Dennis Lentz neuer Director Group IT/CIO beim Baustoffkonzern HeidelbergCement AG. Zuvor war Lentz unter anderem Project Leader bei der Unternehmensberatung Boston Consulting und Project Leader und Leiter Supply Chain Management in Deutschland bei der HeidelbergCement AG.
Werner Zengler Werner Zengler ist seit Januar 2018 neuer CIO, Group Vice President Information Technology, bei der Kathrein Group, einem Hersteller für Antennen und Satellitentechnik in Rosenheim. Zengler verfügt über mehr als 30 Jahre IT-Erfahrung und hat in verschiedenen Funktionen zahlreiche Transformationsprojekte erfolgreich mitgestaltet. Bei Bosch Siemens Hausgeräte (BSH Hausgeräte) hatte der Diplom-Informatiker 15 Jahre lang unterschiedliche Leitungspositionen inne. 2001 wechselte Zengler zur Knorr-Bremse-Gruppe.
Klaus-Peter Fett Klaus-Peter Fett wird im Oktober 2018 beim Mannheimer Kunststoffspezialisten Röchling CIO und Digital Officer (CIDO). Die Stelle wurde neu geschaffen. Fett war zuletzt als Industry Leader bei Google in Deutschland tätig.
Till Rausch Till Rausch ist seit April 2013 CIO beim Technologiekonzern Thales Deutschland. Er berichtet an Hans Leibbrand, den COO von Thales Deutschland . Der 45-Jährige hat neben einem Diplom in Betriebswirtschaft einen Masterstudiengang in Wirtschaftsinformatik abgeschlossen. Seit 1998 war er bei der Gehe Pharmahandel GmbH tätig, seit 2009 als CIO.
Uwe Herold Uwe Herold (47) wechselte im Juli 2014 vom Unternehmen Heidelberger Druckmaschinen zum Gütersloher Waschmaschinen- und Kühlschrankhersteller Miele. Herold war unter anderem auch schon CIO von SAP und dem Automobilzulieferer Brose. Der Diplom-Ingenieur Herold hat Verarbeitungsmaschinenkonstruktion und Informatik an der TU Chemnitz studiert.
Holger Blumberg Seit November 2011 verantwortet Holger Blumberg als CIO die IT der Krones AG in Neutraubling. Er kommt vom Motorenbauer MAN Diesel & Turbo, wo er seit Juli 2006 als Vice President Group Information Technology tätig war. Blumberg berichtet er an den Finanzvorstand Hans-Jürgen Thaus. Bei der Krones AG sind er und seine 200 Mitarbeiter starke IT-Abteilung zuständig für rund 9000 IT-Anwender.
Klaus Rotter Seit Anfang Oktober 2018 verantwortet Klaus Rotter die IT der Transporter Industry International (TII) Group mit Sitz in Heilbronn. Der Informatiker kommt vom Ulmer Materialprüfmaschinen-Anbieter Zwick Roell. Dort war er insgesamt 19 Jahre in verschiedenen Funktionen tätig, zuletzt als Director IT.
Thomas Fischer Thomas Fischer ist seit November 2018 neuer CIO beim international tätigen Familienunternehmen Ensinger in Nufringen bei Stuttgart. Er berichtet bei dem Hochleistungskunststoff-Hersteller direkt an die Geschäftsführung. Fischer war zuletzt beim irischen Arzneimittelhersteller Perrigo.
Jochen Werling Jochen Werling ist seit November 2018 Group CIO beim Baustoffhersteller Lafarge-Holcim mit Hauptsitz in Rapperswil-Jona in der Schweiz. Die Lafarge-Holcim Ltd. mit den Marken Holcim und Lafarge gehört zu den größten Baustoffherstellern der Welt. Zuvor war Werling CIO beim Autoverleiher Sixt.
Karl Kornwolf Karl Kornwolf ist ab Januar 2019 CIO beim Immobiliendienstleister ista in Essen. Er soll die technologische Transformation verantworten. Zuletzt war er im Energiebereich bei Siemens für Strategie und Business Development verantwortlich.
Torsten Müller Seit November 2018 ist Torsten Müller neuer Head of Information Technology beim Pharma- und Laborzulieferer Sartorius AG mit Sitz in Göttingen. Zuvor war er Chief Digital Officer und Chief Information Officer sowie Mitglied der Geschäftsleitung der Versicherung Helvetia Deutschland in Frankfurt.
Erwin Schuster Erwin Schuster ist seit November 2018 CIO bei der Mapal Dr. Kress KG. Zuvor arbeitete er seit 2013 als CIO bei der Ensinger GmbH, einem Kunststoffspezialisten in Nufringen. Schuster studierte in Stuttgart Informatik und promovierte dort später in Maschinenbau.
Jesper Hansen Jesper Hansen hat als neuer Vice President Information Technology (CIO) die weltweite Leitung der IT in der österreichischen Miba AG übernommen. Hansen berichtet in seiner neuen Funktion an Miba-Vorstand Markus Hofer. Hansen war zuletzt CIO von Maersk Drilling, einem dänischen Bohranlagenbetreiber.
Ben Windhorst Ben Windhorst ist seit Januar 2019 Global CIO, Vice President IT beim Tiefkühlkosthersteller Frosta in Bremerhaven. Zuvor war er seit Juni 2016 IT Director der Prysmian Group, einem italienischen Kabelhersteller mit deutschem Sitz in Berlin.
Irenus Tomczyk Ireneus Tomczyk ist seit März 2019 neuer CIO/Leiter Group IT bei MAN Energy Solutions in Augsburg. Tomczyk arbeitete zuvor von 2017 an zwei Jahre lang als Head of IT Services bei der Audi AG, wo er unter Audi-CIO Frank Loydl unter anderem das Transformationsprojekt NEXT:IT vorantrieb.
Rainer Müller Reiner Müller ist seit Februar 2019 CIO beim Dübel-Hersteller Fischerwerke GmbH & Co. KG in Waldachtal, einem Unternehmen der Unternehmensgruppe Fischer. Müller ist bereits seit 2002 im IT-Bereich bei Fischer tätig; seit 2012 war er dort verantwortlich für alle IT-Applikationen.
Andreas Müller Andreas Müller ist seit Februar 2019 Bereichsleiter Informationstechnologie und Organisation der Bardusch Gruppe in Ettlingen. Er arbeitete zuletzt als CIO der fischerwerke GmbH & Co. KG. Die Bardusch-Gruppe ist auf die Vermietung von Textilien spezialisiert.
Roman Rapoport Roman Rapoport ist seit Februar 2019 CIO der BPW Bergische Achsen in Wiehl bei Köln. Bevor Roman Rapoport zur BPW wechselte, war er IT-Strategieberater bei Accenture Strategy. Davor arbeitete der Wirtschaftsmathematiker bei der Ergo Group. Er verantwortete dort zuletzt als Leiter der Fast IT die Software-Entwicklung der B2C-Kundenschnittstelle mehrerer Konzernmarken.
Christoph Urban Christoph Urban ist ab Juli 2019 neuer Vorstand IT und Digitalisierung beim deutschen Werkzeughersteller Einhell mit Sitz in Landau an der Isar. Die Position wurde neu geschaffen. Urban war zuvor als Geschäftsführer iSC GmbH tätig. Sie ist eine hundertprozentige Tochter der Einhell AG, die im Konzern die Zentralfunktion für den Bereich IT und Service innehat. Urban leitet seither außerdem den internationalen Ausbau der Serviceorganisationen der Einhell Gruppe.
Der IT-Innovation-Ansatz begünstigt - oder genauer gesagt erfordert - die Migration von Legacy-Tools auf integrierte Frameworks für das Service Management und ermöglicht die Transition zu einer stark datengetriebenen Organisation. Anders als beim Business-Innovation-Ansatz gibt es hier zudem in jedem Fall von Beginn an einen klar erkennbaren Nutzen oder ROI, nämlich die Reduzierung des Aufwands oder schlicht weniger TOIL (Time of in lieu).
TOIL ist zwar nicht exakt definiert, steht aber letztlich für all die Dinge, die einer effizienten Arbeit im Wege stehen - manuelle Eingriffe, Overhead, Meetings mit fragwürdigem Wert oder automatisierbare Aufgaben, die aber nicht automatisiert wurden - insbesondere repetitive und einfache Tasks, die Endanwender ohne weiteres und auch schneller per Self-Service durchführen könnten.
Welcher Weg ist der bessere?
Dass es mehrere Wege zum gleichen Ziel gibt, ist nicht ungewöhnlich - so lässt beispielsweise jedes Navigationssystem den Nutzer zwischen der kürzesten, der schnellsten und ggf. der schönsten oder ökonomischsten Route wählen. Es kommt also auf die Prioritäten an.
Folgt ein Unternehmen dem Business-Innovation-Ansatz, orientiert sich also primär an der Innovation der Geschäftsprozesse und sieht die IT als nachgeordnetes Instrument, so wird es relativ schnell eine serviceorientierte Kultur installieren können, in der Kunden oder Endanwender sich keine Gedanken mehr über die mögliche Ursache oder gar die Kategorisierung von Fehlern machen müssen. Sie berichten von einem Problem mit dem Dienst, und der Rest ist Sache des Operations Managements.
Eine solche Kultur ist dazu geeignet, geschäftliche Innovation zu fördern und die Entwicklung neuer Dienste auf der Basis realer Bedürfnisse zu fördern. Auf der anderen Seite erfordert er große Anstrengungen, da festgefahrene Denkweisen auf allen Unternehmensebenen aufgebrochen werden müssen. Dies ist nicht zuletzt ein politisches Problem, da in etablierten Strukturen jeder seine eigene Ansicht darüber hat, wie Dinge modelliert und umgesetzt werden sollten. Dies ist umso schwieriger, als es problematisch sein kann, einen klaren und für jedermann verständlichen Business Case zu finden, der die Investitionen und den Zeitaufwand rechtfertigt.
Zwar wird in jedem Fall der angesprochene TOIL reduziert werden, aber die Ersparnis wird in einem frühen Stadium schwer messbar und daher möglicherweise nicht überzeugend sein. Aufgrund des hohen Zeitaufwands für interne Überzeugungsarbeit und dann vor allem für die Kommunikation und Koordinierung aller internen und externen Ressourcen kann ein Unternehmen beim Business-Innovation-Ansatz zwar mit bleibenden, jedoch nicht mit schnellen Ergebnissen rechnen.
Eine Modellrechnung der iTSM Group kommt zu dem Ergebnis, dass eine qualifizierte Vollzeitkraft dabei im besten Fall drei bis sechs Monate benötigt, um die notwendigen Prozesse für ein innovatives ITOM zu implementieren. Dazu sollten bestimmte Voraussetzungen gegeben sein:
Die Unterstützung der Geschäftsleitung ist gegeben.
Ein realer Business Case kann präsentiert werden.
Im Unternehmen ist bereits ein gewisses Maß an Service-Orientierung vorhanden.
Es existieren formalisierte Rollen (Anwendungseigner, Solution Architects etc.) und standardisierte Application Stacks.
Ist dies nicht vollumfänglich gegeben, kann der Aufwand zwischen einem halben und einem ganzen Mannjahr liegen, ohne Unterstützung des Managements und/oder in einer stark fragmentierten Organisation auch deutlich darüber. Der letztere Fall kann auch eintreten, wenn das Unternehmen wenig eigene Expertise hat und stark auf externe Berater angewiesen ist.
Deutlich schnellere Ergebnisse verspricht der Ansatz über die IT Innovation. Dieser Weg ist vor allem dann sinnvoll, wenn es bereits zentralisierte IT Operations, ein umfassendes und ebenfalls zentralisiertes Monitoring sowie klare Verantwortlichkeiten für die einzelnen Prozesse gibt. Hilfreich ist es zudem, wenn die Infrastruktur auf die einfache Integration neuer Technologien ausgelegt ist.
In diesem Fall können bereits ein bis zwei Mannmonate genügen, um die Grundlagen für ein effizientes ITOM zu legen - integriertes und zumindest partiell automatisiertes Event Management, Unterstützung durch künstliche Intelligenz und die Implementierung von Self-Service-Fähigkeiten. Hier wird allerdings der Einsatz spezialisierter externer Berater unumgänglich sein.
Ist aufgrund fehlender APIs kundenspezifischer Integrationsaufwand erforderlich, ist das Monitoring noch dezentral oder fehlt die externe Expertise, so muss aber auch beim IT-Innovation-Ansatz mit vier bis sechs Mannmonaten gerechnet werden, bevor eine messbare Verbesserung im IT Operations Management registriert werden kann.
Zum effizienten IT Operations Management gibt es daher keinen Königsweg. Erforderlich sind in jedem Fall ein umfassendes technisches Framework sowie das Commitment aller Stakeholder, insbesondere der Vorstands- oder GF-Ebene.
Der IT-zentrische Ansatz verspricht schnellere Ergebnisse und setzt darauf, dass bessere IT Services in der Folge zu einer serviceorientierten Kultur führen, während der Business-Innovation-Ansatz diese Kultur in den Vordergrund stellt und bessere Services als das Resultat dieser Entwicklung betrachtet.
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Was ist ITIL? Das Regelwerk ITIL beschreibt Best Practices für die Bereitstellung von IT-Services. Es soll zu einer stabilen IT-Umgebung beitragen, die Wachstum, Skalierbarkeit und Change ermöglicht.
Was ist Workforce Management? Workforce Management ist über die Jahre zu einem komplexen Framework für Personalverwaltung und Budgetierung avanciert. Das sollten Sie zum Thema wissen.
Was ist eine Prozessorganisation? So bauen Sie eine Prozessorganisation in fünf Schritten auf. Von der Definition der Rollen bis zur Verknüpfung mit der IT-Organisation. Eine Tabelle zeigt den Ablauf an einem Beispiel.
Was ist organisationales Lernen? Viele Unternehmen setzen im Kleinen auf KI, versäumen es aber, formale Prozesse einzuführen, damit die gesamte Organisation lernen und sich schneller transformieren kann.