Je entfernter die Zukunft, umso rosiger. Dieses Motto scheint zumindest für den deutschen IT-Services-Markt zu gelten. Der Berater Lünendonk aus Kaufbeuren hat Anbieter befragt und positive Antworten bekommen.
Dabei hat sich Lünendonk an Firmen gewandt, die mindestens die Hälfte ihres Umsatzes mit IT-Dienstleistungen wie beispielsweise Outsourcing, Rechenzentrums-Services oder Maintenance erwirtschaften ("IT-Services im engeren Sinne"). Mit einer Teilnehmerzahl von 24 kann die Befragung allerdings nur als explorativ gelten.
Bis 2015 steigen die Erwartungen
Für das laufende Jahr sind die Einschätzungen noch verhalten. Acht von zehn Befragten rechnen mit einem Wachstum von maximal fünf Prozent. Ein Schrumpfen des Marktes befürchtet aber niemand.
Mit Blick auf die Jahre 2010 bis 2015 schrauben sich die Erwartungen nach oben. Nur noch rund zwei von drei Befragten (64 Prozent) sehen ein Plus von einem bis fünf Prozent. Die restlichen 36 Prozent gehen davon aus, dass es höher liegen wird. Im Mittel rechnen sie mit einem Wachstum von 5,7 Prozent.
Was den Zeitraum 2015 bis 2020 angeht, zeigen sich die IT-Services-Anbieter nochmals etwas optimistischer. Im Mittel prognostizieren sie ein Plus von 6,3 Prozent.
IT-Services-Markt mit zwei Prozent Plus
Lünendonk gibt das Marktvolumen von IT-Services "im engeren Sinne" in Deutschland 2009 mit 17,3 Milliarden Euro an. Gegenüber 2008 ist das immerhin ein leichter Anstieg um zwei Prozent. Der Berater stützt sich dabei auf Zahlen des Branchenverbandes Bitkom (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien), Berlin, und des European Information Technology Observatory (EITO).