Die traditionelle IT-Abteilung hat sich über Jahre den Ruf einer Black Box im Unternehmen erworben.Mit Hilfe des Benchmarks kann das Topmanagement wie mit einer Taschenlampe ins dunkle Rechenzentrum gehen, um Effizienz und Effektivität gezielt zu verbessern. So etwa formulieren Hubert Buchmann und Thomas Karg den Sinn und Zweck des IT-Benchmarkings. Als Gründer der Beratungsgesellschaft Maturity GmbH haben sie diesem Thema in den vergangenen 13 Jahren einen Großteil ihres Forscherdrangs gewidmet.
Die Ergebnisse ihrer Arbeit machten die beiden Maturity-Geschäftsführer einer breiten Öffentlichkeit zugänglich: Im Augsburger Context Verlag haben sie das rund 240 Seiten umfassende Fachbuch "IT-Benchmarking - Grundlagen, Modelle, Anwendungen und mehr" herausgegeben. Interessenten können die aktuelle Auflage von 2014 direkt beim Verlag beziehen - zum Preis von 34,90 Euro und sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache.
Wertbeitrag und Wertschätzung
In einem ersten, eher theoretischen Teil stellen die beiden Herausgeber gemeinsam mit einigen ihrer Maturity-Kollegen die Grundlagen des Benchmarkings, die Techniken und die Anwendungsgebiete vor. Ein gesondertes Kapitel widmen sie den "Marktpreis-Benchmarks im Sourcing-Eco-System". Behandelt werden aber auch Themen wie die Sicht des CIOs auf das Benchmarking ("Wertbeitrag und Wertschätzung"), IT-Benchmarking und Cloud-Computing, Kennzahlensysteme, Benchmarks als Grundlage für Change-Szenarien und als Basis für den Servicekatalog sowie "ITIL und Benchmarking".
Der zweite Teil beschäftigt sich mit konkreten Projekten. Unter den vorgestellten Unternehmen sind die AOK Nordost, das Internet-Portal ImmobilienScout24, der Energieversorger EnviaM, die Autohandelsgruppe Pappas und das Softwareunternehmen SAP, dessen ehemaliger CIO Oliver Bussmann sein Amt quasi mit einem Benchmark angetreten hatte. Ein solches Assessment ebne den Weg für neue Ideen, Ansatzpunkte und Vorgehensweisen, so seine Begründung.
Einen Gastbeitrag zu den rechtlichen Aspekten des Benchmarkingssteuerte Jan Geert Meents bei. Als Managing Partner bei der internationalen Rechtsanwaltskanzlei DLA Piper berät er Unternehmen in Sachen IT-Recht - mit einem Schwerpunkt auf Outsourcing-Vorhaben und Kooperationsvereinbarungen.
Abgerundet wird das Standardwerk durch einen Ausblick auf die Zukunft des Benchmarkings und ein umfassendes Glossar. Die Redaktion oblag dem ehemaligen COMPUTERWOCHE-Mitarbeiter Alexander Freimark.