Am grundsätzlichen Sinn von Web 2.0 zweifelt wohl keiner mehr, wie der Einsatz von Blogs, Foren und Wikis zeigt. Geht es aber um den konkreten Nutzen, kühlt die Begeisterung merklich ab. In der McKinsey-Studie hat denn auch jeder Vierte unter mehr als 2.800 Entscheidern weltweit angegeben, die Budgets einzufrieren oder sogar zu senken.
Der Grund dafür liegt aus Sicht von Red Dot, Anbieter für Web-Content-Management-Systeme, auf der Hand. Aus Sicht des Unternehmens ragen Web 2.0-Lösungen üblicherweise wie vereinsamte Inseln aus dem Meer an Wissen, das durch die Firma strömt. Außerdem seien Online-Redakteure mit dem Einbau der Informationsangebote oft überfordert, so dass immer ein IT-Experte Unterstützung geben müsse. Folge: Der gewinnbringende Nutzen bleibt aus.
Red Dot ist nun ausgezogen, den Entscheidern die Furcht zu nehmen. Fünf Tipps sollen Web 2.0 zum Umsatzbringer machen:
-
Eine integrierte CMS-Lösung mit Web 2.0 als strategische Investition betrachten. Wikis und Blogs bieten Zugriff auf das Wissen von Mitarbeitern, auch wenn sie das Unternehmen längst verlassen haben (Stichwort Baby-Boomer Generation, die in den nächsten zehn Jahren in Ruhestand geht),
-
Web 2.0 nicht als Insellösung implementieren. Nutzergenerierte Inhalte und redaktionelle Inhalte sollten sinnvoll miteinander orchestriert werden, um Synergien zu erzeugen,
-
Sicherheit priorisieren. Alle IT-Lösungen sind unter Sicherheits- und Performance-Gesichtspunkten kritisch zu betrachten. Web 2.0 sollte im Unternehmen nur auf Basis der zentralen Nutzerverwaltung zum Einsatz kommen,
-
Anreize bieten, um neu geschaffene Interaktionsmöglichkeiten mit Leben zu füllen. Eine gute technische Lösung wie ein integriertes Wiki ist die Basis, muss aber auch bekannt sein und genutzt werden und
-
Web 2.0 in Personalisierungskonzepte einbinden. Moderne Content Management-Systeme mit integrierter Personalisierung ermöglichen den individuellen Zugriff auf sämtliche Inhalte. So stehen der Personalbteilung andere Daten zur Verfügung als dem Vertrieb oder der Geschäftsführung - unabhängig davon, ob diese redaktionell oder in Foren und Blogs erstellt worden sind.