Der bisherige Business-CIO von Sal. Oppenheim bleibt in der Branche: Matthias Karlshaus (45) ist seit Juli neuer Leiter IT-Großprojekte bei der Nord/LB Norddeutsche Landesbank. In dieser Funktion verantwortet er die Großprojekte zur Migration der Hannoveraner Bank auf eine neue IT-Architektur.
Hintergrund der Migration ist der Zusammenschluss von SparkassenInformatik, Frankfurt/M., und FinanzIT, Hannover. Die Unternehmen sind Anfang 2008 zum gemeinsamen IT-Dienstleister Finanzinformatik mit Sitz in Frankfurt/M. fusioniert. Sie bedienen alle deutschen Sparkassen sowie weitere Unternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe und der Finanzdienstleistungsbranche.
Wie die Nord/LB mitteilt, ist die Umstellung auf die neue Architektur das bisher größte gemeinsam mit der Finanzinformatik durchgeführte Projekt im Landesbankenumfeld. Karlshaus berichtet zum einen an den Leiter IT/Organisation, Andreas Fichelscher, und zum anderen an den Chief Financial Officer der Bank, Hinrich Holm.
Karlshaus war seit Januar 2009 Business-CIO für das Geschäftsfeld Vermögensverwaltung bei Sal. Oppenheim. Zuvor arbeitete er als Leiter IT/Organisation bei der Deutsche-Bank-Tochter Pago eTransaction Services.
Von 1998 bis 2005 war er für die Dresdner Bank tätig, zuletzt als Assistent von CIO Friedrich Wöbking. Er kam von Barra International, einem Berater für Risikomanagement und Investmentmanagement. 1996 hatte er an der Universität Dortmund sein Diplom in Wirtschaftsmathematik gemacht.
Engagement im CIO Circle
Karlshaus entschied Anfang dieses Jahres als Jurymitglied mit über die Vergabe des IT Strategy Awards 2010 des Handelsblattes, der an das Darmstädter Pharma- und Chemieunternehmen Merck ging. Außerdem engagiert er sich in der unabhängigen Anwendervereinigung CIO Circle: Erst vor einigen Wochen trat er in Köln als Gastgeber der Jahrestagung des Circles auf. Der Kreis wurde 2002 gegründet, um IT-Entscheidern eine Plattform für die fachliche Diskussion und gegenseitige Hilfestellung in Form von "Good Practices" zu bieten.
Die Nord/LB Norddeutsche Landesbank schloss das erste Quartal des Geschäftsjahres 2010 nach eigenen Angaben mit einem Vorsteuerergebnis in Höhe von 52 Millionen Euro (Vorjahr: 324 Millionen Euro) ab. Das Nachsteuerergebnis belief sich auf 29 (228) Millionen Euro. Das Gesamtergebnis stieg auf 209 (109) Millionen Euro. Damit habe das Institut für die ersten drei Monate ein "solides Ergebnis" vorgelegt, wie der Vorstandsvorsitzende Gunter Dunkel sagte.