ITA Academy GmbH/Digital Capability Center Aachen

Weiterbildung in Sachen Digitalisierung

01.10.2019 von Manfred Bremmer
Das Digital Capability Center (DCC) Aachen bringt Fach- und Führungskräften quasi am lebenden Objekt die zahllosen Möglichkeiten der Digitalisierung in der Produktion näher.
Auf dem Shopfloor des Digital Capability Center in Aachen wird ein "smartes" Armband produziert, das individuell konfiguriert werden kann.
Foto: ITA Academy GmbH

Welche Technologien und digitalen Anwendungen sind für mein Unternehmen sinnvoll? Wie wird eine Digitalisierungsstrategie aufgesetzt? Welche Herausforderungen kommen auf uns zu? Diese und ähnliche Fragen beschäftigen derzeit viele Fach- und Führungskräfte. Eine Möglichkeit, passende Antworten zu finden, bietet das Digital Capability Center (DCC) Aachen. Das Center basiert auf einer Promotion zur Methodik dess Aufbaus und Betriebs einer Modellfabrik für die digitale Transformation der Produktion. Es wurde im Frühjahr 2017 in einer Kooperation der ITA Academy GmbH mit McKinsey & Company sowie IT-Playern wie Microsoft und PTC ins Leben gerufen.

In den Workshops werden Manager und Techniker über den Einsatz von Industrie 4.0 entlang der Wertschöpfungsketten in Unternehmen informiert.
Foto: ITA Academy GmbH

Im Mittelpunkt des DCC steht eine textile Modellfabrik, in der ein "smartes" Armband gefertigt wird. Zunächst nur mit herkömmlichen Mitteln optimiert, wird die abgebildete Wertschöpfungskette im Rahmen von Workshops und Trainingseinheiten digital transformiert. Im Zuge des Retrofittings werden dabei vor allem Technologien implementiert, die leicht umsetzbar sind sowie den Bedürfnissen der Kunden am nächsten kommen.

Nicolina Praß, Geschäftsführerin der ITA Academy/DCC: "Wenn digitale Prozessoptimierung eine Kunst ist, dann machen wir Sie zu Künstlern"
Foto: ITA Academy GmbH

30 digitale Lösungen integriert

An die Maschinen sind rund 30 digitale Lösungen angebunden. Darunter befinden sich einige Anwendungen, die der Kunde in Hands-on erleben kann, wie die Nutzung von AR/VR-Datenbrillen, virtuelle Rundgänge, das Programmieren eines Cobots oder das Konfigurieren des Armband-Designs per App. Auch das Einbauen von Sensorik in die Maschinen zur Zustandsüberwachung und vorausschauenden Instandhaltung oder die Schaffung adaptiver Arbeitsplätze über RFID-Steuerung wird gezeigt.

Die Lernfabrik zeigt (fast) alles, was aktuell bei Industrie 4.0 en vogue ist:

Der Erfolg kann sich sehen lassen: Seit Beginn der Schulungsangebote im Frühjahr 2017 besuchten knapp 5.000 Kunden aus den unterschiedlichsten Bereichen und Industrien das Center werden. Auch finanziell ist das Projekt ein Erfolg. Bereits nach einem Jahr wurde der Break-Even erreicht. Für die Zukunft strebt das neunköpfige Kernteam des DCC nicht nur an, die Zahl der Besucher und Workshops zu steigern, sondern auch die Zahl der Technologiepartner zu erhöhen. So will man die Lernfabrik stetig mit neuen Technologien ausstatten. Auf diese Weise sollen Besucher, die nach einigen Monaten erneut kommen, neue digitale Applikationen und Use-Cases erleben dürfen.

Projektzahl

Knapp 5.000 Kunden aus über 20 Nationen und den unterschiedlichsten Bereichen und Industrien haben das DCC bereits besucht.