Einen Firmenwagen bekommt längst nicht mehr nur derjenige, der für seinen Job viel mit dem Auto unterwegs ist. In einer aktuellen Studie bewertet das Beratungshaus Kienbaum den Firmenwagen vielmehr als ein steuergünstiges Extra für Führungskräfte.
Im Durchschnitt bekommen 47 Prozent der IT-Führungskräfte einen Firmenwagen mit einem durchschnittlichen Anschaffungsbudget von 38.000 Euro. Unter den IT-Fachkräften erhalten vier Prozent den Dienstwagen, der durchschnittlich 31.000 Euro kostet.
Die Budgets der Firmenfahrzeuge kosten auf Führungsebene in der Regel zwischen 32.000 und 43.000 Euro. Auf Fachebene liegen Anschaffungspreise zwischen 23.000 und 38.000 Euro.
Am häufigsten stellen Unternehmen ihren Leitern Informationsverarbeitung und Organisation einen Firmenwagen vor die Tür. 60 Prozent der in dieser Position Angestellten fahren einen, der im Durchschnitt 41.000 Euro wert ist. Unter den Leitern IT Management erhalten 51 Prozent einen Dienstwagen, der durchschnittlich 38.000 Euro kostet.
Oft gefahren: BMW, Audi, Mercedes und VW
Häufig sind die Automarken oder -typen in den Unternehmen festgelegt: 40 Prozent der Führungskräfte und 52 Prozent der Fachkräfte haben nicht die freie Wahl. Wer unter den IT-Führungskräften einen Dienstwagen fährt, lenkt am häufigsten einen BMW. 33 Prozent der Firmenwagen sind 5er oder 3er BMW. An zweiter Stelle folgt der Audi, den 29 Prozent der Führungskräfte fahren. A6 und A4 sind die häufigsten Fahrzeugtypen. An dritter Stelle folgt Mercedes (21 Prozent) und auf Platz vier VW (zehn Prozent).
Unter den IT-Fachkräften, denen weniger Budget zur Verfügung steht, ist der VW der am häufigsten gefahrene Dienstwagen. 31 Prozent der Fachkräfte fahren Volkswagen, am häufigsten Passat und Golf. An zweiter und dritter Stelle folgen BMW (23 Prozent) und Audi (21 Prozent). Auch hier dominieren günstigere Modelle. Beim BMW 3er und 1er und beim Audi A3, A4 und A2.
Die von Kienbaum befragten Unternehmen handhaben die Frage der Privatnutzung eines Firmenwagens großzügig. Unter den IT-Führungskräften dürfen 80 Prozent den Firmenwagen unbegrenzt, auch im Ausland, nutzen. Bei zwölf Prozent ist die Nutzung auf das Inland begrenzt, bei acht Prozent gibt es weitere Einschränkungen wie Kilometerbegrenzung und ein Verbot für Urlaubsfahrten.
Auch bei der Kostenbeteiligung handelt die Mehrheit der Unternehmen ähnlich. 85 Prozent der Führungskräfte müssen lediglich den geldwerten Vorteil ihres Firmenwagens versteuern. Nur drei Prozent müssen einen Pauschalbetrag - etwa die Leasingrate - zahlen oder die Benzinkosten für Privatfahrten übernehmen.
Die Ausführungen zum Dienstwagen sind in der Kienbaum-Studie "Vergütung in der Informationstechnologie 2009" erschienen.