Wirtschaftskrise treibt IT-Transformation voran

Welche IT-Projekte CIOs dieses Jahr angehen

25.03.2009 von Andreas Schaffry

In der derzeitigen Wirtschaftskrise kürzen Unternehmen IT-Budgets. CIOs müssen deshalb IT-Kosten senken, etwa durch eine Konsolidierung von Anwendungen, Servern und Speicher-Software. Zudem müssen sie die IT an Unternehmenszielen ausrichten. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie.

Mehr als die Hälfte der IT-Verantwortlichen weltweit rechnet damit, aufgrund der aktuellen Wirtschaftskrise in den nächsten Jahren mit geringeren IT-Budgets auskommen zu müssen.

Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "The Economics of Business Technology", die der US-Marktforscher PSB Research im Auftrag von Hewlett Packard durchführte.

Die IT an Geschäftszielen ausrichten

Intelligent in die IT investieren

Weltweit geht mehr als die Hälfte der Geschäftsentscheider und IT-Verantwortlichen davon aus, dass ihr Unternehmen Kosten reduziert, insbesondere im IT-Bereich.

Angesichts der wirtschaftlich schwierigen Lage sehen viele IT-Verantwortliche die Auslagerung von Anwendungen und IT-Infrastrukturen eine interessante Alternative.

CIOs planen im nächsten Jahr als Top-Ziele die Konsolidierung von Servern, Storage-Systemen sowie Applikationen, Virtualisierung sowie die Automatisierung von Geschäftsprozessen.

Gleichzeitig stehen CIOs vor der Aufgabe Geschäftsanwendungen und IT-Infrastrukturen durch intelligente Technologie-Investitionen nachhaltig zu transformieren. Damit sollen im Wesentlichen folgende drei Kernziele erreicht werden.

Erstens: 69 Prozent aller befragten Geschäfts- und IT-Entscheider wollen die IT an den Geschäftszielen ausrichten, um gestärkt aus der derzeit wirtschaftlich turbulenten Lage hervorzugehen. In Europa und dem Mittleren Osten liegt der Anteil bei 70 Prozent.

Zweitens: 37 Prozent planen die Konsolidierung von Applikationen und IT-Infrastrukturen, um so IT-Gesamtbetriebskosten zu reduzieren.

Drittens: 29 Prozent gaben an, die Leistungsfähigkeit ihrer IT-Landschaft zu erhöhen.

Welche Projekte CIOs 2009 durchführen

Konkret wollen CIOs innerhalb der nächsten zwölf Monate dazu folgende Projekte in Angriff nehmen und durchführen:

56 Prozent planen die Konsolidierung ihrer Server-Landschaften sowie der verschiedenen Speicher-Systeme. Knapp die Hälfte will die vorhandene Hardware mittels Virtualisierung besser auslasten.
45 Prozent der befragten IT-Leiter wollen ihre heterogenen IT-Landschaften modernisieren und vereinheitlichen, um IT-gestützte Geschäftsabläufe zu harmonisieren und flexibler zu gestalten. Darüber hinaus lassen sich dadurch Redundanzen, etwa bei Kunden-, und Lieferanten-Stammdaten, verringern.
41 Prozent planen, die Automatisierung bislang manueller und papierbasierter Geschäftsabläufe. Das schafft durchgängige Belegflüsse ohne Medienbruch.

Outsourcing als kostengünstige Alternative

38 Prozent der IT-Leiter stehen angesichts der derzeit schwierigen wirtschaftlichen Lage und ihrer angespannten IT-Budgets dem Outsourcing von Anwendungen und IT-Infrastrukturen aufgeschlossen gegenüber.

Der Betrieb durch einen IT-Dienstleister biete unter anderem Kostenvorteile beim Betrieb von Applikationen sowie Servern und Datenbanken. Zudem übernehmen Outsourcing-Dienstleister die Wartung und Pflege der IT. Das entlastet die interne IT-Abteilung und sie kann sich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren, wie etwa die Verbesserung IT-gestützter Prozessabläufe.

Weltweite Umfrage

Im Rahmen der weltweiten Studie wurden 490 Geschäfts- und IT-Verantwortliche aus Nordamerika, Europa und dem Nahen Osten, dem asiatisch-pazifischen Raum und Lateinamerika telefonisch ausführlich befragt. Rund drei Viertel der Befragten sind in großen Konzernen beschäftigt, ein Viertel in mittelständischen Unternehmen.