Fallen die IT-Systeme aus, trifft das die umsatzstärksten Unternehmen am härtesten. 60 Prozent der Firmen mit einem Umsatz von mehr als 50 Millionen Euro rechnen bereits mit unmittelbaren Verlusten, wenn das IT-System eine Minute oder länger still steht. Bei einem Ausfall bis zu zwölf Stunden gehen mehr als 80 Prozent von wirtschaftlichen Einbußen aus.
Unternehmen mit einem Umsatz von bis zu fünf Millionen Euro können Ausfälle weniger anhaben. Bei einem Stillstand bis zu zwölf Stunden befürchten nur 40 Prozent der Betroffenen wirtschaftliche Einbußen.
Insgesamt sind die heutigen IT-Systeme robuster als im Vorjahr. In der aktuellen Befragung gehen 37 Prozent der Befragten davon aus, innerhalb eines Tages keine Einbußen hinnehmen zu müssen. Ein Jahr zuvor lag dieser Prozentsatz bei lediglich 18 Prozent.
Ausfälle werden je nach Branche unterschiedlich kritisch bewertet. Im verarbeitenden Gewerbe können nur knapp 28 Prozent der Unternehmen einen Ausfall der Dienste bis zu zwölf Stunden verkraften. In dieser Branche gehen 47 Prozent bereits von unmittelbaren Verlusten aus, sobald das System für eine Minute oder länger nicht zur Verfügung steht. Auch ein Großteil der öffentlichen Verwaltung (47 Prozent) sieht die Arbeitsabläufe bereits nach kürzester Zeit von einem Ausfall der IT-Systeme bedroht.
Ausgehend von der Unternehmensgröße sind es Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern, die längere Ausfallzeiten der IT härter treffen als kleinere Betriebe. So rechnen 44 Prozent der Unternehmen mit einer Belegschaft bis zu 100 Mitarbeitern bei einem IT-Ausfall bis zu zwölf Stunden mit keinen nennenswerten wirtschaftlichen Verlusten. Bei den Großunternehmen sind es dagegen nur 24 Prozent.
IT-Ausfälle bringen Konzernen Einbußen
Bei Kurzzeitstörungen zeigt sich ein ähnliches Bild. In kleineren Unternehmen mit bis zu 100 Mitarbeitern gehen nur 27 Prozent der Befragten bei Ausfallzeiten von mehr als einer Minute von wirtschaftlichen Einbußen aus. In Konzernen sind es dagegen 47 Prozent.
Die Studie "Software - Made in Germany" führte das Institut für Management- und Wirtschaftsforschung im Auftrag des Beratungs- und Softwarehauses PPI Aktiengesellschaft durch. An der Befragung haben 217 IT-Entscheider aus verschiedenen Branchen teilgenommen.