Noch dienen Data Warehouse-Plattformen üblicherweise als Informationsspeicher für Business Intelligence (BI). Schon im kommenden Jahr werden sie sich zu umfassenderen analytischen Infrastrukturen für operative Analysen, Corporate Performance Management und andere Anwendungsformen entwickeln. So lautet zumindest eine Prognose des US-Marktforschers Gartner.
Die Analysten beziffern das Jahr 1997 als den Zeitpunkt, zu dem sich Data Warehousing durchzusetzen begann. 2011 werde es den bisher größten Wendepunkt erleben.
Im Tagesrhythmus Transaktionsdaten laden
Gartner schätzt den Markt für Datenbank-Management-Systeme für 2010 insgesamt auf gut 21 Milliarden Euro. Data Warehousing hält daran circa 35 Prozent.
Wer sein Data Warehouse seit 2008 nicht auf Vordermann gebracht hat, sollte es jetzt modernisieren, so Gartner. Dabei sollten Entscheider bedenken, dass Unternehmen zunehmend über Workloads mit Online-Zugang für Transaktionsprozesse (OLTP) verfügen. Daten werden im Tagesrhythmus geladen. Gartner spricht von der Annäherung an einen kontinuierlichen Ladeprozess.
Entsprechend wird sich bis 2013 die Anbieterlandschaft verändern, so Gartner weiter. Anbieter müssen neben dem Mega-Trend Cloud neue Technologien wie Smart Grids, Robotic, RFID Tracking und anderes in ihre Produkte einbeziehen.
Nischen-Anbieter greifen an
Für Donald Feinberg, Vice President und Distinguished Analyst bei Gartner, hat Data Warehousing mittlerweile entscheidende Bedeutung innerhalb der Anwender-Unternehmen erlangt. Das rufe neben etablierten Anbietern junge, unabhängige Nischenanbieter auf den Plan.