Führungskräfte aus der Anwendungsentwicklung halten bei der Software-Entwicklung eine höhere Qualität, geringere Kosten und eine kürzere Markteinführungszeiten für die wichtigsten Herausforderungen.
Anforderungen exakt definieren …
Eine der Hauptursachen für Probleme bei der Software-Entwicklung ist dabei ein unzureichendes und ungenaues Anforderungs- bzw. Requirements-Management, Hinzu kommen Änderungen in der Entwicklungs-Phase, die Entwicklungsprozesse zusätzlich verlangsamen. Nach Ansicht der Befragten nimmt die genaue Definition von Anforderungen an eine neue Software überdies zu viel Zeit in Anspruch.
Zusammengenommen führen diese Faktoren zu höheren Kosten und einer verzögerten Markteinführung bei neuer Software. Versteht das entwickelnde IT-Unternehmen zudem die Geschäftsanforderungen, die ein Auftraggeber an eine neue Software hat, nur unzureichend, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die spätere Software diese erfüllt, sehr gering.
… und Erwartungen von Kunden erfüllen
Den Befragten zufolge führt fehlender Einblick in den Zustand und die Qualität der Software-Entwicklung zu beträchtlichen Problemen. 42 Prozent gaben an, dass dadurch Software unter Umständen nicht fristgerecht geliefert werden kann, 28 Prozent rechnen mit Budgetüberschreitungen und 27 Prozent sehen die Erwartungen der Kunden enttäuscht.
Deshalb müssen Führungskräfte kontinuierlich über laufende Entwicklungsprojekte informiert sein, um mit ihren Geschäftspartnern effizient über den Status der Zusammenarbeit zu kommunizieren. Kaum verwunderlich ist daher, dass für mehr als die Hälfte ein besserer Umgang mit den Erwartungen der Geschäftskunden an erster Stelle steht.
Weniger Zeit verplempern
Gleichzeitig stellen die Führungskräfte fest, dass sie zu viel Zeit benötigen, um den Fortschritt eines Entwicklungsprojekts genau erfassen zu können. Oft stehen die hierfür notwendigen Informationen nicht zur Verfügung. Zwar erhalten zwei Drittel der Befragten regelmäßig Status-Berichte, doch erschwerend kommt hinzu, dass zusätzliche Informationen zeitaufwändig beschafft werden müssen, weil die Aussagekraft der Reports zu gering ist.
Insgesamt verbringt fast jede dritte Führungskraft mehr als fünf Stunden pro Woche mit der Informationsbeschaffung. Weitere 21 Prozent benötigen hierfür zwischen drei und fünf Stunden. Insbesondere an Informationen über die Software-Qualität mangelt es: 40 Prozent der Führungskräfte sind unzufrieden mit ihrem Kenntnisstand.
Ein Drittel der befragten Führungskräfte muss überdies selbst Berichte entwerfen oder Ad-hoc-Anfragen stellen, wenn sie Informationen benötigt. Ebenso viele telefonieren deshalb Mitarbeitern hinterher an oder schicken E-Mails, mit der Hoffnung auf schnelle Antwort.
Kaum je ein vollständiger Überblick
Nur etwas mehr als zwölf Prozent überblicken Entwicklungs-Prozesse mithilfe eines Dashboard bis in alle Informations-Schichten. Dadurch lässt die Dokumentation des Projektfortschritts gegenüber den Kunden und Anwendern zu wünschen übrig. Nur die wenigsten Kunden erhalten aussagekräftige Informationen über den Projekt-Status hinsichtlich Risiko-Level, Kosten, Zeitplanung und Qualität.
Forrester Consulting befragte im Mai 2007 für die Untersuchung "Führungskräfte in der Anwendungsentwicklung brauchen verbesserte Visibilität, um verlässliche Geschäftspartner werden zu können" 417 Führungskräfte auf Vice President- und Direktoren-Ebene.
Die Befragten kommen aus Software-Entwicklungsfirmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 500 Millionen US-Dollar, die in den USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich und Deutschland ansässig sind. Die Online-Umfrage erfolgte im Auftrag von Compuware.