Im ersten und zweiten Halbjahr 2008 gaben im Durchschnitt 85 Prozent der IT-Selbstständigen an, dass sie zu mehr als 60 Prozent mit Projekten ausgelastet sind.
Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Münchner IT-Personalagentur Gulp. Durchschnittlich neun Prozent der Befragten waren zu 31 bis 60 Prozent mit IT-Projekten beschäftigt, und nur sechs Prozent zu weniger als 30 Prozent.
Auslastung sinkt
Für das Jahr 2009 rechnen die IT-Selbstständigen mit einem Rückgang der Auftragslage. 64 Prozent der befragten IT-Freiberufler prognostizieren eine Auslastung von über 60 Prozent. Sie sind dabei der Meinung, dass ihre Auslastung knapp unter das Niveau von 2005 sinkt. In diesem Jahr lag der Wert bei 69 Prozent.
Knapp ein Drittel der Umfrageteilnehmer geht davon aus, dass im Jahr 2009 ihre Auslastung zwischen 31 und 60 Prozent liegt. Der Anteil der Freiberufler, die zu weniger als 30 Prozent ausgelastet sind, soll nahezu gleich bleiben.
Laut Stefan Symanek, Pressesprecher bei Gulp, lassen sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt jedoch noch keine genauen Prognosen treffen, wohin die Reise für IT-Freiberufler im Jahr 2009 gehen wird.
"Ein Blick auf unser Online-Portal zeigt, dass die Projekt-Anfragen an die eingetragenen IT-Freiberufler bisher insgesamt weitgehend stabil geblieben sind", erklärt Symanek. "Zwar ergaben Auswertungen des Projektmarkt-Index für den Januar 2009 weniger Anfragen als im Vergleichsmonat des Vorjahres, doch das hat überwiegend kalendarische Gründe."
Automobilbranche bricht ein
Was Projektanfragen aus einzelnen Branchen angeht, lassen sich noch keine genauen Prognosen treffen. "Eine Ausnahme macht hier die Automobil-Branche", sagt Symanek. "Dort ist die Nachfrage nach IT-Freiberuflern, wie etwa nach Spezialisten für Embedded Systems, regelrecht eingebrochen.“ Das sei kaum verwunderlich, denn Automobil-Hersteller sowie Zulieferer leiden unter teilweise sehr hohen Auftragseinbußen.
Die IT-Personalagentur Gulp befragte im Dezember 2008 und Januar 2009 mehr als 750 IT-Freiberufler nach ihrer Projektauslastung im vergangenen Jahr und ihrer Prognose für das laufende Jahr.