Die gute Nachricht ist, dass die jährliche AFR in den vergangenen beiden Jahren gesunken ist. Die schlechte ist, dass sie bei Notebooks immer noch bei 15 bis 20 Prozent, auf die gesamte Einsatzdauer des Gerätes betrachtet, liegt. Bei den Notebooks, die in den Jahren 2003 und 2004 gebaut wurden, hatten 20 Prozent der Besitzer im ersten Jahr ein Hardware-Problem. Die Rate stieg im dritten Betriebsjahr auf 28 Prozent.
Desktop PCs haben heute eine Ausfallrate von fünf Prozent im ersten Jahr der Nutzung. Vor drei Jahren waren es noch sieben Prozent gewesen. Gesunken ist auch die Fehlerrate im dritten Jahr der Inbetriebnahme (von 15 auf zwölf Prozent).
"Wenn der CFO über die Ausfallrate der PCs informiert ist, wird sich besonders in Firmen, die pro Jahr mehrere tausend PCs kaufen, der Druck auf die CIOs erhöhen. Sie müssen die Probleme entdecken und Lieferanten zur Verantwortung ziehen", sagt Gartner-Analystin Leslie Fiering. CFOs wollten zugesichert bekommen, dass die gekauften Geräte nicht für den Ausfall von Mitarbeitern verantwortlich sind.
Die häufigsten Defekte
Die Studie bewertet jeden Austausch einer Komponente als Zwischenfall. Dazu gehört unter anderem ein kaputtes Notebook-Schloss oder ein Wechsel des Motherboards. Häufigste Fehlerquelle bei den Desktop-Rechnern waren Mainboards und Festplatten. Der Grund: Es werden immer mehr Komponenten wie Netzwerkkarten in die Hauptplatine integriert.
Bei den Notebooks war lange Zeit der Bildschirm die größte Schwachstelle, so die Analyse. Die Hersteller haben mittlerweile aber die Bauart optimiert, indem beispielsweise die Biegefestigkeit des Gehäuses und der Bildschirmfassung verbessert wurde. Außerdem ist der Abstand zwischen der Tastatur und dem Bildschirm im geschlossen Zustand vergrößert worden.
Zurzeit fallen Notebooks am häufigsten aus folgenden Gründen aus:
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Defekte Motherboards, Festplatten und Bildschirme
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Schäden an Gehäuse und Scharnieren
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Abgefallene und unleserliche Tastenkappen und Flüssigkeitsschäden
Für die Studie wertete Gartner Informationen von PC-Anbietern und Garantieabwicklern aus. Die Angaben wurden dann mit den Angaben von Kundenunternehmen, die mehr als 50.000 Geräte im Einsatz haben, verglichen. Die PC-Hersteller geben keine Zahlen zur Zuverlässigkeit ihrer Systeme heraus.