Das geht aus einer am Montag veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg hervor.
Danach ging die Zahl der befristet Beschäftigten zwischen 2018 und 2020 von 3,2 auf 2,4 Millionen zurück. Befristungen verloren schon im Jahr 2019 an Bedeutung, schrieb IAB-Forscher Christian Hohendanner. Diese Entwicklung habe sich mit der Corona-Krise verstärkt. Grund dafür sei vor allem die sinkende Zahl der Neueinstellungen 2020 gewesen - sowohl unbefristete als auch befristete.
2019 lagen auch die Übernahmequoten der Studie zufolge noch höher. So sank der Anteil der Übernahmen in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis im vergangenen Jahr verglichen mit 2019 von 44 auf 39 Prozent. Der Anteil der nicht verlängerten Verträge ging leicht von 31 auf 29 Prozent zurück. Der Anteil der Beschäftigten, die den Betrieb nach Auslaufen ihres Vertrags verlassen haben, stieg von 25 auf 32 Prozent. Besonders im Verarbeitenden Gewerbe, im Gastgewerbe und in der Nahrungs- und Genussmittelindustrie zeigte sich demnach dieses Muster.
"Befristungen erweisen sich für die Beschäftigten vor allem in Krisenzeiten als Problem, weil sie dann deutlich seltener als Brücke in unbefristete Beschäftigung dient", erläuterte Hohendanner. Es sei zu erwarten, dass befristete Verträge bei einem erneuten konjunkturellen Aufschwung wieder an Bedeutung gewinnen, und es dann auch wieder mehr Übernahmen gebe. (dpa/ad)