Web 2.0 ersetzt den persönlichen Kontakt nicht immer, auch nicht in der IT. Das geht zumindest aus einer Umfrage des Würzburger Beraters Nobiscum unter 162 Entscheidern aus Versicherungen hervor. Demnach beauftragt fast jeder Zweite (48 Prozent) am liebsten Freelancer, die er persönlich kennt.
Internet-Plattformen und Online-Projektbörsen nennt dagegen nur gut jeder Vierte (26 Prozent). Von diesen Entscheidern wiederum sehen sich 62 Prozent auf mehreren Plattformen um. 16 Prozent der Studienteilnehmer haben eine eigene Datenbank mit Kontakten zu Freelancern.
IT-Freie sollten also ihre Beziehungen pflegen. Denn die Konkurrenz wird härter: 50 Prozent der Befragten rechnen damit, bis Ende 2010 und im kommenden Jahr weniger Unterstützung durch IT-Freie zu brauchen. Weitere 40 Prozent erwarten einen stagnierenden Bedarf. Die verbleibenden zehn Prozent halten einen um maximal fünf Prozent steigenden Bedarf für realistisch.
Die Autoren der Studie führen die verhaltenen Prognosen auf die Folgen der Wirtschaftskrise zurück. Budgets für das kommende Jahr seien oft noch in der Zeit hohen Kostendrucks festgelegt worden.
Auf die Frage, was ihnen bei einem Dienstleister "sehr wichtig" ist, sind sich die Entscheider weitgehend einig. 73 Prozent erwarten vor allem gute Qualität. 71 Prozent legen außerdem auf Zuverlässigkeit und Termintreue Wert. 58 Prozent nennen zusätzlich die Fähigkeit, sich schnell und kompetent auf neue Anforderungen einzustellen.
Dass man mit dem Freien partnerschaftlich zusammenarbeiten kann, ist für 39 Prozent der Entscheider in Versicherungen sehr wichtig. Ein guter Ruf spielt für 38 Prozent eine große Rolle.
Freie Anwendungsentwickler gefragt
Ein weiteres Ergebnis der Umfrage bezieht sich auf die Rollenprofile, die Unternehmen mit Externen besetzen. Demnach kommen vor allem Anwendungsentwickler (15 Prozent) zum Einsatz. Auch IT-Berater und Software-Architekten (jeweils zwölf Prozent) werden ins Haus geholt.
Zehn Prozent brauchen Unterstützung durch freie Projektleiter. Jeweils acht Prozent nennen Prozessberater und Projekt-Manager. Tester und Trainer kommen auf jeweils sechs Prozent der Nennungen.