75 Prozent der Befragten sind unzufrieden mit ihrem Kunden-Management. Sie meinen, dass sie Geschäfte verpassen, weil sie Kunden- und Projekt-Profile nicht schnell, effektiv und im Einklang mit Datenqualitätsstandards erstellen können. In Deutschland sind es sogar 91 Prozent der Unternehmen.
Im öffentlichen Sektor führen fehlerhafte Daten bei mehr als der Hälfte der Umfrageteilnehmer zur Verschwendung von Ressourcen und zu Produktivitätsverlusten in der Organisation. Jede zehnte Einrichtung meint, dass sie auf diese Weise mehr als fünf Prozent ihres Jahresbudgets verliert.
Nur wenige Organisationen und Firmen verfügen über einen Daten-Verantwortlichen, so die Analyse: Lediglich drei Prozent haben einen zuständigen Mitarbeiter, der allein die Datenbank verwaltet. Die meisten Unternehmen haben die Verantwortung unter verschiedenen Abteilungen aufgeteilt. Dabei ist bei über der Hälfte der Chef der IT für die Kundendaten zuständig, bei 50 Prozent ist es der Administrator und bei 47 Prozent der IT-Manager.
Die Übertragung der Verantwortung hat schlimme Auswirkungen. Der Grund: Viele Unternehmen beschäftigen nicht einen einzelnen Mitarbeiter mit der Pflege der Datenbank. 79 Prozent der Befragten sagten, dass meist drei Angestellte für diesen Bereich verantwortlich sind.
Imageverlust
Die Studie zeigt, dass mangelhaftes Daten-Management hat für die Unternehmen und Organisationen nicht nur finanzielle Folgen hat. Auch das Image eines Unternehmens könne Schaden nehmen, weil der Kunde das schlechte Daten-Management bemerke und das der jeweiligen Marke zuschreibe.
Die Probleme bei der Datenqualität sind vielen Firmen bekannt. Aus diesem Grund wollen 60 Prozent aus der Privatwirtschaft noch in diesem Jahr in ihr Daten-Management investieren.
Im Auftrag des Experian-Unternehmens QAS, Lösungsanbieter für Adress-Management, befragte Dynamic Markets 550 Vertreter öffentlicher und privater Organisationen in zehn Ländern. Die Geschäftsbereiche umfassen Banken, Versicherungen, Finanzdienstleister, den Einzelhandel, Telekommunikationsunternehmen, die Tourismusbranche und den öffentlichen Sektor.