Die Studie hat ergeben, dass das Vertrauen in den Online-Channel weiter schwindet. Mehr als drei Viertel der Kontoinhaber antworten nicht auf eine E-Mail von ihrer Bank, weil sie Angst vor Betrügereien haben. Im vergangenen Jahr waren es noch 79 Prozent. Mehr als die Hälfte sagt, dass sie deshalb weniger Online-Banking nutzen wird oder sich dafür registrieren lässt. Darüber hinaus sind 44 Prozent außer über Phishing noch über andere Bedrohungen, wie beispielsweise Trojaner und Keylogger, besorgt.
Mehr als zwei Drittel der befragten Kontoinhaber meinen, dass Finanzinstitute die Methode "Benutzername/Passwort/PIN" durch eine stärkere Authentifizierung beim Online-Banking erweitern sollten.
58 Prozent sagen, dass die Banken außerdem eine stärkere Authentifizierung beim Telefon-Banking einführen sollten. 82 Prozent der Kontoinhaber wünschen sich von ihrer Bank, dass sie ihre Online- und Telefon-Banking-Sitzungen hinsichtlich Unregelmäßigkeiten überwacht.
Wenn die Befragten die Wahl zwischen unterschiedlichen Authentifizierungsmethoden hätten, dann würden 73 Prozent die risikobasierte Authentifizierung bevorzugen. Sie beinhaltet eine für den Kontoinhaber unsichtbare Bewertung seiner Nutzeridentität anhand verschiedener Faktoren, darunter Netzwerk- und Computerdaten und das Transaktionsverhalten.
Im Falle einer als risikoreich bewerteten Transaktion kann zur weiteren Absicherung zusätzlich ein automatischer Telefonanruf oder die Abfrage einer geheimen Frage erfolgen. Risikobasierte Authentifizierung ist daher so ausgelegt, dass sie besonders hohe Sicherheit bei gleichzeitig minimaler Beeinträchtigung des Nutzers bietet.
Hardware-Token zur Authentifizierung
40 Prozent der Umfrageteilnehmer möchten gerne Hardware-Token zur Authentifizierung nutzen. Die stärksten Befürworter dieser Technologie sitzen in der Region Asien-Pazifik und in Europa. Falls ihre Bank Token einführt, würde fast die Hälfte es schätzen, wenn sie denselben Token auch zum Login bei anderen Web-Seiten nutzen könnte.
Mehr als die Hälfte der Befragten würde gerne personalisierte Bilder zur Authentifizierung bei ihrem Online-Banking-Portal nutzen. Dabei wählt der Nutzer ein nur ihm bekanntes Bild aus, welches gewährleistet, dass er auf der echten Website der Bank ist und nicht auf einer gefälschten. Rund 53 Prozent messen diesem Verfahren eine hohe Sicherheit bei.
Der Umfrage zufolge möchte etwa die Hälfte der Kunden von ihrer Bank benachrichtigt werden, wenn irgendwelche Unregelmäßigkeiten bei den Transaktionsvorgängen auftreten. Die stärksten Befürworter eines solchen Monitorings sind die Briten mit 93 Prozent. In Deutschland sind 84 Prozent für eine derartige Transaktionsüberwachung.
Die Untersuchung hat ergeben, dass die Finanzinstitute daran arbeiten, ihre Umsätze zu steigern, indem sie möglichst viele Kunden zum Online-Banking bewegen wollen. Dafür führen sie neue Features und Funktionalitäten ein. Die Befragung zeigt jedoch, dass die Banken ihre Kunden vor allem mit dem Thema Sicherheit ansprechen müssen. Nur so können sie es aufhalten, dass das Vertrauen in Internet-Banking weiter sinkt.
Für die Studie "Consumer Online Fraud Survey" befragte RSA 1.678 Bankkunden aus den USA, Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Spanien, Australien, Singapur und Indien.