Medienberichten zufolge haben Hacker am vergangenen Wochenende die IT-Systeme der Wertachkliniken in Bobingen und Schwabmünchen lahmgelegt. Demnach haben die Täter die virtuellen Server der Kliniken verschlüsselt und damit den Zugriff auf das Hauptsystem blockiert.
Am Montag wurden deshalb vorsorglich alle Operationen abgesagt. Laut einer Sprecherin gebe es jedoch einen analogen Notfallplan, weswegen beide Kliniken einen eingeschränkten Betrieb aufrechterhalten könnten.
Ermittlungen laufen
Wie der Bayerische Rundfunk (BR) berichtet, arbeiten die Ermittler der Polizei Augsburg bereits seit Sonntag eng mit den IT-Experten der Kliniken zusammen, um den Vorfall aufzuklären. Die sogenannten "Cyber-Cops" waren schon bei einem Hackerangriff auf die Katholische Jugendfürsorge Augsburg im April im Einsatz, bei dem Patientendaten gestohlen worden waren.
Ob im aktuellen Fall eine Lösegeldforderung im Spiel ist oder sensible Daten gestohlen wurden, ist derzeit nicht bekannt. Zudem ist nicht absehbar, wie lange der Klinikbetrieb noch eingeschränkt sein wird. "Unser Team arbeitet mit Hochdruck daran, den reibungslosen Betrieb der IT-Systeme sowie die regulären Abläufe der Kliniken schnellstmöglich wiederherzustellen", versichert Martin Gösele, Vorstand der Wertachkliniken.
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