Speicherspezialist Western Digital hat angekündigt, sein Festplattenportfolio um neue Lösungen mit Kapazitäten von 8 TB zu erweitern. Im Lauf des ersten Halbjahres 2016 sollen alle persönlichen "My-Cloud"-Speichergeräte ("My Cloud", "My Cloud Mirror", "My Cloud EX2 Ultra"), die externen "My-Book"-Festplatten ("My Book", "My Book for Mac", "My Book Duo" und "My Book Pro") sowie die internen Festplatten der Familien "WD Red", "WD Red Pro" und "WD Purple" mit der neuen Konfiguration erweitert werden.
Um die höheren Kapazitäten in den 3,5 Zoll großen Standardgehäusen unterzubringen, müssen die Hersteller mehr Speicherscheiben übereinanderstapeln. Damit die Schreib-Lese-Köpfe in der Enge zwischen den schnell rotierenden Scheiben reibungslos arbeiten, setzen die Anbieter auf spezielle Gasfüllungen. Im Rahmen der „Helioseal“-Technik kommt dabei Helium zum Einsatz. Das Edelgas soll Strömungseffekte im Gehäuse verringern und dafür sorgen, dass weniger mechanische Effekte auftreten, die auf Lager und Motoren einwirken. Gleichzeitig sollen sich auf diese Weise Vibrationen und daraus resultierende Geräusche vermindern lassen. Zudem verringert sich der Energieverbrauch. Allerdings müssen die Helium-Festplatten hermetisch abgedichtet sein.
Die Hersteller hatten die Technik bereits vor gut zwei Jahren angekündigt, scheinen jedoch erst jetzt in der Lage zu sein, alltagstaugliche Festplatten in ausreichender Zahl und Qualität herzustellen. Western Digital schneidet die verschiedenen Produktlinien seiner Festplatten auf bestimmte Anwendungsbereiche zu. Demnach sollen sich die Festplatten der WD-Purple-Reihe vor allem für den Dauerbetrieb beispielsweise in Video-Überwachungssystemen eignen. Die Geräte der Serien WD Red und Red Pro seien dagegen eher für den Einsatz in NAS-Systemen ausgelegt. Einige Platten lassen sich bereits vorbestellen. Die 8-TB-Purple kommt im Mai und kostet im WD-Online-Shop 300 Dollar.