"Wir werden damit zahlreiche neue Projekte fördern und Impulse geben für mehr Qualität in der medizinischen Versorgung und für die Schaffung von zukunftssicheren Arbeitsplätzen", sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. "Experten sagen voraus, dass in den kommenden zehn Jahren bis zu 200.000 neue Arbeitsplätze in der Gesundheitswirtschaft in Nordrhein-Westfalen geschaffen werden können." Schon heute arbeiten in der Branche über eine Million Beschäftigte.
Der Wettbewerb wird in sechs Bereichen der Gesundheitswirtschaft durchgeführt:
1. Produkte und/oder Dienstleistungen im Bereich der Prävention und betrieblichen Gesundheitsförderung: Im Mittelpunkt stehen hier neue Produkte und Dienstleistungen, die Zivilisationskrankheiten vorbeugen sowie neue Ansätze zur entsprechenden Veränderung der Lebenswelten, auch der Arbeitswelt.
2. Anwendungsorientierte Medizintechnologie: Hierzu zählen z.B. neue elektromedizinische Geräte, Praxis- und Krankenhauseinrichtungen oder Hilfsmittel für Menschen mit Behinderungen, aber auch Medizinprodukte wie Diagnostika und anderes mehr.
3. Telematik im Gesundheitswesen einschließlich der Telemedizin: Aufgerufen sind hier insbesondere telematische Projektideen im Zusammenhang mit der Einführung der elektronischen Patientenakte sowie telemedizinische Innovationen.
4. Innovation für Krankenhäuser: Im Wettbewerb der Krankenhäuser wird die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Disziplinen innerhalb eines Hauses und die Kooperation über die Einrichtungs- und Sektorengrenzen hinweg immer wichtiger. Krankenhäuser können hierzu eigenständige Projektideen einreichen, vorrangig in Verbindung mit kleinen und mittleren Unternehmen.
5. Gesundheits-(Kur)orte: Gesucht sind in dieser Wettbewerbssäule Innovationen, die die vorhandenen Potenziale der Kur- und Heilbäder neu beleben und neue Gesundheitsdienstleistungen erschließen. Das kann beispielsweise geschehen durch entsprechende Profilbildungen oder neue Angebotsformen.
6. Projekte zur regionalen Profilbildung in der Gesundheitswirtschaft: Gefördert werden sollen hier Maßnahmen, die mit Hilfe konkreter Vorhaben neue regionale Netze initiieren, aufbauen oder weiterentwickeln.
Für den Wettbewerb können ab sofort bis zum 10. Februar 2008 Projektskizzen beim Forschungszentrum Jülich - Projektträger Energie, Technologie, Nachhaltigkeit (ETN), eingereicht werden. Projekte sollen eine maximale Laufzeit von drei Jahren nicht überschreiten. Teilnahmeberechtigt sind vor allem kleine und mittlere Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft und freie Berufe sowie Einrichtungen des Gesundheitswesens, Universitäten, Forschungsinstitute, Ingenieursbüros, Krankenhäuser und juristische Personen des öffentlichen Rechts, wenn sie das Projekt gemeinschaftlich mit Unternehmen umsetzen und die Projektergebnisse in Nordrhein-Westfalen verwerten.
Der Wettbewerb wird gemeinsam von Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales und dem Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen durchgeführt.