Handy-Historie

Wie alles begann: Die Geschichte des Smartphones

04.07.2012 von Dennis Steimels
Vor etwa 20 Jahren brachte IBM den ersten Urahn moderner Smartphones auf den Markt. In diesem Zeitraum schritt die Entwicklung mit großer Geschwindigkeit voran. Der klobige Brecher von damals ist heute ultradünn, dient als Kameraersatz und kann fast alles, was ein vollständiger PC auch kann. Ach ja, Telefonieren ist übrigens auch noch möglich.
IBM Simon: Ein Urahn moderner Smartphones.
Foto: IBM

Zeit für Geschichtsunterricht: Haben Sie sich eigentlich mal gefragt, von wem das heutige Smartphone abstammt? Und wann beispielsweise die erste Kamera, der erste Webbrowser oder die erste 1-GHz-CPU im Mobiltelefon zum Einsatz kamen? Wir widmen uns nun einer kleinen Zeitreise und lassen die letzten 20 Jahre im Schnelldurchlauf Revue passieren. In unserer Bildergalerie finden Sie alle Smartphone-Meilensteine mit den dazugehörigen Informationen.

Das erste Smartphone: IBM Simon

Alles begann im Jahre 1992. Mobiltelefone gab es zu diesem Zeitpunkt schon länger, wenn auch nicht in der Art, wie wir sie heute kennen - sie waren tatsächlich nur "mobile Telefone". IBM aber war das Telefonieren mit dem "Handy" nicht genug, das US-Unternehmen dachte an viele weitere Funktionen, die ein mobiles Gerät besitzen sollte. So etwa die Funktionen eines Computers - warum auch nicht? Schon war der Urahn des modernen Smartphones geboren! Mit dem IBM Simon konnten Sie E-Mails und Faxe versenden, einen Kalender und ein Adressbuch verwalten sowie Spiele spielen. Darüber hinaus was der IBM Simon das erste Gerät mit Touchscreen.

Erstes Handy mit Kamera: Toshiba Camesse

Toshiba Camesse: Das erste Kamera-Handy.
Foto: Toshiba

Zugegeben, das bereits im Jahr 1999 erschienene Toshiba Camesse war eigentlich kein richtiges Smartphone - es konnte nur telefonieren. Dennoch ist es ein wichtiges, zu erwähnendes Gerät. Denn das Camesse war das erste Mobiltelefon mit eingebauter Digitalkamera. Nach etwa drei Jahren kamen dann auch immer mehr Hersteller auf die grandiose Idee, Kameras in ihren Smartphones zu integrieren. Die Qualität war allerdings mehr schlecht als recht. Das Sharp GX30 konnte dem etwas entgegenwirken und kam im Jahr 2004 erstmals mit einer 1-Megapixel-Kamera in Deutschland auf den Markt.

Revolutionäre Betriebssysteme: Android und iOS

Apple iPhone: Ein revolutionäres Betriebssystem an Bord.
Foto: Apple

Neben der Hardware ist die Software für die Wahl des Smartphones entscheidend. Das amerikanische Unternehmen Apple, zunächst Hersteller von Computern, brachte 2007 sein erstes Smartphone mit dem Namen iPhone auf den Markt. Die verwendeten Hardware-Komponenten boten zwar keine große Neuerung. Dafür kam das selbst entwickelte Betriebssystem so gut an, dass das iPhone schnell zum Verkaufsschlager wurde - so fing der Apple-Hype an. Ein Jahr später kam das erste Smartphone mit Googles Betriebssystem Android auf den Markt, das HTC Dream. Zunächst noch mit verhaltenem Erfolg, entwickelte sich Android schnell zum beliebtesten Betriebssystem für Mobilgeräte.

Aktuelle Smartphones: Ultradünn, leistungsstark, riesiges Display

Samsung Galaxy S3: Es vereint beste Hardware mit intelligenter Software.
Foto: Samsung

16 Jahre Smartphone-Entwicklung haben ihre Spuren hinterlassen. Vom klobigen, schweren Handy ist so gut wie nichts mehr übrig. Eine Sache haben die heutigen Smartphones und ihre Vorreiter aber noch: Sie sind kleine, mobile Computer. Heutige Smartphone-Modelle der Highend-Klasse sind nur wenige Millimeter flach, bieten mindestens eine Dual-Core-, neuerdings schon eine Quad-Core-CPU und besitzen riese Touchscreens um die 5 Zoll. Hinzu kommen schnelles Internet über HSPA+ sowie vereinzelt auch LTE und ein großer interner Speicher für Multimedia-Inhalte. Nicht zu vergessen sind die intelligenten Software-Funktionen und die Möglichkeit, Programme über bestimmte App-Stores zu installieren.

In unserer Bildergalerie finden Sie einige Meilensteine der 20 Jahre langen Smartphone-Entwicklung. Erkennen Sie vielleicht das ein oder andere Gerät wieder? Es ist beeindruckend, wie sich die Smartphone-Modelle in dieser Zeit entwickelt haben - und das nicht nur äußerlich. Die aktuell verbaute Hardware bringt zum Teil mehr Leistung als so mancher PC damals. (PCWelt)