Gibt es einen Zusammenhang zwischen psychosozialem Gefährdungspotenzial und den Arbeitsbedingungen? Forscher in Barcelona haben sich dem Thema angenommen und 7.612 spanische Arbeitnehmer befragt.
Ihr Ergebnis ähnelt früheren Studien, wie die Autoren schreiben. Ja, psychosoziale Gefährdungen und die Bedingungen am Arbeitsplatz stehen in Zusammenhang.
Die Studie bestätigt, dass ein faires Management, das Mitarbeiter als Individuen respektiert und einbindet, gesunde Bedingungen am Arbeitsplatz fördert. Im Gegenzug schaden autokratische oder aggressive Arbeitsbedingungen.
Die psychosoziale Gefährdung ist dann am geringsten, wenn Mitarbeiter in das Unternehmen integriert werden, einen unbefristeten Arbeitsvertrag haben und nicht das Gefühl bekommen, dass sie leicht ersetzt werden könnten. Das Management sollte nicht autoritär agieren und nicht mit Entlassung drohen.
Geregelte Arbeitszeit und angemessene Bezahlung
Die niedrigste psychosoziale Gefährdung ermittelten die Forscher dann, wenn Angestellte tagsüber und zwischen 31 und 40 Stunden pro Woche arbeiten sowie dafür angemessen bezahlt werden. Umso mehr das Management auf diese Aspekte eingeht, umso besser. Inwieweit sich psychosoziale Gefährdungen wirklich auf die Gesundheit auswirken, wurde nicht untersucht.
Die Studie wurde unter dem Titel "Psychosocial risk exposures and labour management practices" im Scandinavian Journal of Public Health veröffentlicht. Autoren sind Wissenschaftler verschiedener Fakultäten an Universitäten im spanischen Barcelona. Es wurden 7.612 Arbeitnehmer befragt.