Für die Unternehmenskultur und das Zusammengehörigkeitsgefühl ist interne Kommunikation wichtiger als alles andere - hier sollten Unternehmen nicht patzen. Die Grundlage bildet ein Leitbild und eine Vision, die allen im Unternehmen Orientierung bietet. Anschließend geht es mit konsistenten, transparenten und authentischen Botschaften in die Umsetzung.
Je nach Unternehmensgröße bieten sich Formate wie das Intranet, Apps, Townhalls oder ein Mitarbeitermagazin an - im Idealfall individuell auf die Mitarbeitenden zugeschnitten.
Die folgenden Aufgaben der internen Kommunikation entscheiden über den Erfolg und damit auch darüber, ob Fachkräfte erfolgreich gebunden werden.
Präsenz, Erlebnisse schaffen und Dialog kreieren
Das Bedürfnis nach sozialem Austausch ist tief in den Menschen verankert. Gefragt sind deshalb Veranstaltungsformate, bei denen es nicht primär ums Geschäft geht. Mitarbeitende sollten die Möglichkeit erhalten, über Abteilungen hinweg Netzwerke zu knüpfen. Hierzu müssen sie sich auch persönlich kennenlernen dürfen. Das funktioniert am besten, wenn der Rahmen nicht hermetisch vorgegeben ist, sondern niederschwellig daher kommt, zum Beispiel beim Sport, Kochen oder im Kulturellen.
Führungskräftekommunikation ausbauen
Die direkte Führungskraft ist in vielen Fällen die wichtigste Informationsquelle für Mitarbeitende. Deshalb gilt es, Führungskräfte kommunikativ zu befähigen. Zum einen sollten sie sich selbst gut informiert fühlen. Zum anderen hilft es, ihnen Material an die Hand zu geben. Das kann zum Beispiel ein Baukasten aus Kurzpräsentationen, Botschaften und Topthemen sein, die sie in der Kommunikation mit ihren Teams nutzen sollen.
Das Management muss in die erste Reihe
Die interne Kommunikation muss vom Management geführt, vorgelebt und getragen werden. Dazu ist es nötig, dass sich die Führungskräfte auch selbst in den kommunikativen Maschinenraum bewegen, zuhören wollen und können. Schließlich endet der Wunsch nach Dialog und Austausch heute nicht mehr am Vorstandsbüro. Mitarbeitende wollen sich einbringen - deshalb gilt es in der internen Kommunikation, Raum für den Austausch mit der Geschäftsleitung und den Mitarbeitenden zu schaffen. Vom Frühstück mit dem CEO über Frageformate, welche zum Start auch anonymisiert möglich sein sollten, bis hin zu Livepanel-Diskussionen. In welchem Umfang dies geschieht, ist im jeweiligen Fall zu entscheiden. Wichtig ist, dass es geschieht.
Und was ist mit Linkedin?
Die Social-Media-Plattform Linkedin nimmt immer mehr Platz ein und dient heute vielerorts zur Positionierung von Führungskräften, die sich nahbar zeigen und Themen besetzen können. Zugleich bietet es sich an, Erfolgsgeschichten aus den Unternehmen zu spielen. All dies hat Rückkopplungseffekte auf die interne Kommunikation und das Zusammengehörigkeitsgefühl, da der Kanal von vielen Mitarbeitenden verfolgt wird. Allerdings kommt Linkedin hier auch an seine Grenzen: Zum einen werden interne Zielgruppen wie "der Werker" meist nicht erreicht, zum anderen können nicht sämtliche Informationen, sei es aus Datenschutz- oder aus Vertraulichkeitsgründen, öffentlich gebracht werden.