Machine-to-Machine-Kommunikation

Wie M2M im Motorsport funkt

31.07.2014 von Manfred Bremmer
Beim legendären 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring sorgt neben neuester Fahrzeugtechnik auch Machine-to-Machine-Kommunikation (M2M) für einen erfolgreichen Ablauf der Veranstaltung.

Während Langstreckenevents sind auf dem Nürburgring bis zu 400 freiwillige Helfer und Streckenposten im Einsatz. In Gefahrensituationen müssen sie die Unfallstelle absichern - eine gefährliche Angelegenheit. Besonders wenn die Fahrer sich nicht an das dann verhängte Tempolimit von 60 km/h halten. Eine Ortungslösung von GPSoverIP und der Telekom ermöglicht die flächendeckende Kontrolle der gefahrenen Geschwindigkeiten.

Kern des M2M-Systems ist eine zigarettenschachtelgroße Telemetrie-Box, die im Wageninneren verbaut ist. In ihr befinden sich ein Funkmodul, ein GPS-Receiver zur Ortung der Fahrzeuge und ein wegen der starken Vibrationen fest verlöteter M2M-SIM-Chip, ein weiteres Modul registriert via CAN-Bus die Telemetriedaten der Rennfahrzeuge wie Öltemperatur oder Kraftstoffdruck. Hinzu kommen noch zwei Antennen am Fahrzeugdach zur Übermittlung der Daten via Mobilfunk an Server von GPSoverIP.

Zum Video: Wie M2M im Motorsport funkt

Die aufbereiteten Informationen stellt der Telekom-Partner über ein Webportal und eine Racing App zur Verfügung. Die meisten Zugriffsrechte hat dabei die Rennleitung - sie kann mit einem Klick in der App geschwindigkeitsbeschränkte Gelbphasen für Streckenabschnitte aktivieren. Die Streckenposten sehen so, ob die Strecke frei ist. Außerdem können sie kontrollieren, ob sich die Fahrzeuge an das vorgeschriebene Tempolimit halten. Früher mussten sie nach Augenmaß entscheiden, ob es sicher ist, die Fahrbahn zu betreten, um Fahrzeugteile von einer Unfallstelle zu räumen.

Aber auch Rennsport-Begeisterte haben etwas von den Daten: Über die kostenlose GPSoverIP "Racing App" für iPhone und iPad können sie die Fahrzeugpositionen während des Rennes in Echtzeit auf einer virtuellen Karte verfolgen.