Die anhaltende Diskussion um den kulturellen Change, den die Digitalisierung Unternehmen abverlangt, bricht der Anbieter Red Hat auf sein Thema Open Source herunter. Red Hat hat den Marktforscher TechValidate mit der "2017 Open source culture survey" beauftragt. Darin erklären 84 Prozent der Befragten, der Impuls für die Veränderung der Kultur komme aus der IT.
Nur knapp jeder Vierte der weltweit 150 befragten Entscheider nennt auch die Human Resources-Abteilung (24 Prozent) und Leadership Trainer (23 Prozent). Rund jeder Achte sieht außerdem Finance und Marketing (jeweils 12 Prozent) beteiligt.
Mehr als die Hälfte der Unternehmen (52 Prozent) setzt bereits einen Change Management-Plan um. 16 Prozent sprechen über die Notwendigkeit von Veränderungen, sind aber noch nicht aktiv geworden. Zwölf Prozent beobachten, dass nur in einzelnen Firmenbereichen über den Change gesprochen wird. Zehn Prozent verfügen ebenfalls über einen Plan, er liegt aber in der Schublade. Die verbleibenden zehn Prozent haben mit der Diskussion noch gar nicht angefangen.
Als wichtigste Werte, die den Change leiten, sehen die Befragten Transparenz und Zusammenarbeit. Sie zielen auf eine Community, auf Flexibilität und Inklusivität ab.
Die größten Herausforderungen beim Change-Management
Gut zwei von drei Studienteilnehmern (67 Prozent) verfügen in ihrem Unternehmen nach eigener Einschätzung über genug Ressourcen, um eine solche Kultur aufzubauen. Auf die Frage nach den größten Herausforderungen landen Legacys/veraltete Technologie mit 59 Prozent auf dem ersten Rang. Es folgen silo-artige Strukturen (54 Prozent) und Budget-Probleme (51 Prozent). Erst dahinter sehen die Befragten hierarchische Strukturen (43 Prozent) und fehlender Einsatz der Mitarbeiter (33 Prozent) als Schwierigkeit. 25 Prozent sprechen außerdem von Widerwillen gegen das Teilen von Wissen und Daten.
67 Prozent der Entscheider wollen konkret in ihrer eigenen Abteilung anfangen. Sie wollen in der Art der Zusammenarbeit ihres Teams ansetzen.
Wie Change-Management umgesetzt werden soll
Die Studienteilnehmer sehen mehrere Möglichkeiten, die gewünschten kulturellen Veränderungen zu erreichen. Zunächst wollen sie eine Arbeitsumgebung schaffen, die stärker auf Collaboration ausgerichtet ist (54 Prozent). Sie wollen mehr Dialogfähigkeit und Feedback erreichen (46 Prozent). Weitere Mittel sind mehr Transparenz über interne Kommunikation und Daten (38 Prozent) und das Überdenken von Management-Strukturen (31 Prozent). Weniger stark gefragt ist das Überdenken des Unternehmenszwecks (22 Prozent).
Bewusstseinsarbeit werden die Studienteilnehmer vermutlich nicht mehr leisten müssen. 91 Prozent der Unternehmen stimmen der Aussage zu, wonach technologische Entwicklungen das Wettbewerbsumfeld verändern. Das gelte für die gesamte Branche. Ihnen stehen neun Prozent gegenüber, die das nicht glauben.