Die beiden Autoren, beides Fachleute in ihrem Gebiet, zeigen anhand von Beispielen die Entstehung der Gefühle auf. Sie machen anhand von Fallbeispielen deutlich, was in Menschen vorgeht, die ihre Mitmenschen mit gnadenlosem Zynismus überziehen und ihre Umwelt zum Teil richtiggehend terrorisieren.
Das ist für Führungskräfte hilfreich, die oft keine Lösung finden. Allerdings gibt das Buch nur ansatzweise Ratschläge für den Umgang mit Menschen in extremen Gefühlslagen. Das ist nur auf den ersten Blick ein Manko. Denn tatsächlich können Führungskräfte einen Therapeuten nicht ersetzen und sollen das auch nicht. Es ist schon viel erreicht, wenn sie erkennen, dass nicht sie das Problem sind, sondern dass sie es unter Umständen mit Menschen zu tun haben, denen durch frühere Erfahrungen der Zugang zu anderen Verhaltensweisen verwehrt ist.
Es gibt natürlich nicht nur problematische Gefühle, sondern auch Gefühle wie Liebe und Zuwendung. Auch darüber schreiben die Autoren. Schließlich ist es deren Anspruch, "Das große Buch der Gefühle" geschrieben zu haben. Damit sensibilisieren sie für ein Thema, das in Unternehmen selten thematisiert wird, das aber oft die "hidden Agenda" bestimmt.
Fazit: Das Buch wendet sich nicht nur an Führungskräfte, es bietet auch keine Beispiele aus dem Berufsalltag, sondern konzentriert sich auf die Darstellung wesentlicher Gefühle. Und gerade deshalb enthält es für Führungskräfte viel wertvolles Hintergrundwissen.